Michela Pini
Produzent/in von:
Weil sein Sohn mit einem Gendefekt zur Welt kommt, der ihn das erste Lebensjahr kaum überleben lassen wird, füttert ein Informatiker seine in einem streng überwachten Hightechprojekt entwickelte KI mit den Daten des Jungen. Regisseur Simon Jaquemet verbindet Familiendrama mit Science-Fiction zu einem sehr aktuellen Film, der seinen komplexen Fragen nicht ganz gerecht wird, am Ende aber nachhallt.
Den adoleszenten Drifter Simon verschlägt es an einen Fluss, an dem eine Clique abhängt und er Marie kennenlernt. Willy Hans' sinnlich-experimentelles Langfilmdebüt fängt in haptischen 16-Milimeter-Bildern voller Assoziationsräume den sommerlichen Müßiggang junger Menschen und eine Annäherung inmitten der Natur ein.
1877 in einem Örtchen im Juragebirge lernt der russische Anarchist Kropotkin eine Uhrfacharbeiterin kennen. Cyril Schäublin erzählt formal eigensinnig von Anarchismus und der ausbrechenden Hektik des Kapitalismus – und bietet ihr mit Gelassenheit in Tableaux vivants künstlerisch Paroli.
Ein von Schuld getriebener Mann und eine trauernde Frau nähern sich allmählich an – ihre Schicksale sind miteinander verknüpft. Visuell beeindruckend und atmosphärisch dicht, bleibt der Film dramaturgisch zu sehr ein intellektuelles Gedankenspiel, um auch emotional zu berühren