Michael Gwisdek

Als Schauspieler/in:

Christian Ulmen spielt wieder einmal den gutmütigen Schussel – diesmal als Angestellter einer Security-Firma, dessen an Alzheimer erkrankter Vater einen Geldtransporter überfällt und die Hochzeit des Sohnes vereitelt. Sehr überschaubare Verwicklungskomödie
Matti Geschonnecks Literaturverfilmung »Boxhagener Platz« ist eine feinironische Tragikomödie über die vielfältigen Überlebensstrategien in der Ex-DDR, die durch klare Figurenzeichnung und eine hervorragende Besetzung überzeugt
Ein aufsehenerregender Mordfall aus dem Jahr 1922, und der Versuch, ihn als aktuellen Mystery-Thriller zu erzählen. Zu viel Vernebelungs-Mystery, zu wenig Thrill. Ein eindrucksvoller Benno Fürmann kann die von Esther Gronenborn mit allerlei visuellen Effekten ausgestattete, aber substanzlose Story in »Hinter Kaifeck« nicht retten
Hildegard Knefs Biografie in einem atemlosen Episodenreigen von den frühen Kriegserlebnissen bis zum Ruhm einer selbst erschaffenen Chanson-Ikone. Heike Makatsch singt tapfer, aber ohne rauchiges Timbre. Mit großen Gesten kämpft sie gegen wenig ausgefeilte Dialoge und ein überladenes Drehbuch an, das die wechselvolle Karriere der Knef als plakative Aufstiegs- und Emanzipationsgeschichte nacherzählt
Weit entfernt von »The Harder They Come«. Eine todkranke deutsche Country-Sängerin will nach Nashville - und landet in Jamaika. Oberflächliches Roadmovie ohne Witz und doppelten Boden
Vielleicht war alles ganz anders. Auf dieser faszinierenden Prämisse beruht »Good Bye, Lenin!« von Wolfgang Becker, der den richtigen Zeitpunkt für seine humorvolle Geschichtsaufarbeitung getroffen hat