Claudio Di Mauro
Cutter/in von:
Eindringlich, mit wachem Blick für Zeitkolorit und die soziale Atmosphäre der kalabrischen Provinz schildert das Regiegespann Daniela Porto/Cristiano Bortone den Kampf einer alleinerziehenden Mutter für Selbstbestimmung. In der empfindsamen Adaption von Portos Roman steht ganz Italien vor dem Aufbruch in eine freiere Zukunft, als bei der Wahl 1946 zum ersten Mal auch Frauen ihre Stimme abgeben können.
Krawallige Fabel, in der der Dieb einer Jesus-Krippenfigur und der Pater auf dessen Fersen sich ins Palästina des Jahres Null versetzt sehen und dort mancherlei Verwirrung stiften sowie Lektionen fürs Leben lernen. Ein Weihnachtsfilm der eher seltsamen Art, doch mit dem Herzen am rechten Fleck
»Die schönsten Jahre« heißt der Film im Original, aber Gabriele Muccino lässt offen, welche Zeitspanne im Leben seiner vier Protagonist:innen das sein könnte. Statt dessen also der Trinkspruch der Freunde fürs Leben, die sich früh finden, verlieren und spät wiederfinden. Die Kamera taucht ihren wechselvollen Werdegang in das Sonnenlicht einer Tourismuswerbung, ist aber oft ganz nah dran an ihren Erfahrungen von Verlust und Verbundenheit
Die Satire des sizilianischen Komiker-Duos Ficarra und Picone zeichnet ein düsteres Bild der sprichwörtlichen »italienischen Verhältnisse«. Die Darstellung der Charaktere und gesellschaftlichen Hintergründe bleibt aber stereotyp und oberflächlich, oft dominiert der Klamauk: »Ab heute sind wir ehrlich«
Bei einem großen Familienfest auf einer italienischen Insel brechen alte und neue Konflikte auf – klingt abgedroschen? Ist es auch. Banale Konflikte und eine unentschiedene Dramaturgie sorgen nicht für große Gefühle, sondern vor allem für gähnende Langeweile: »Zuhause ist es am Schönsten«