La Gomera (2019)

Ein korrupter Polizist soll der Mafia helfen, einen Unternehmer aus dem Gefängnis zu befreien, und verfängt sich dabei in einem Netz aus Lügen. Corneliu Porumboiu verbeugt sich vor den Klassikern des Film Noir und inszeniert ein ironisch-amüsantes Genrepastiche, das sich zugleich als Kommentar auf das Verhältnis zwischen West- und Osteuropa lesen lässt.

Flitzer (2017)

Gelungene Komödie um einen 56-jähriger Träumer: Nachdem ein Schweizer Gymnasiallehrer Geld seiner Schule bei einer Wette verloren hat, organisiert er ein Ausbildungscamp für »Flitzer«.

Höhere Gewalt (2014)

Ein Familienurlaub in den französischen Alpen reißt ungeahnte Abgründe auf, als der Vater sich in einer bedrohlichen Situation anders verhält als erwartet. »Höhere Gewalt« ist ein Beziehungsthriller mit großartigen Bildern und beißendem Humor, der manch beunruhigende Frage hinterlässt.

Das Haus (2020)

Ein unterkühltes SF-Home-Invasion-Drama, entlang der Frage, was wäre, wenn die Invasion vom Home ausgeht.

Moonlight (2016)

Chiron wächst in einer Sozialbausiedlung auf, seine alleinerziehende Mutter ist drogensüchtig, die Mitschüler drangsalieren ihn, weil er schmächtig und schüchtern ist und möglicherweise schwul. »Moonlight« ist eine Coming-of-Age-Geschichte, so weit entfernt von den erwartbaren Klischees der Blaxploitation-Gangster-Flicks, dass es an ein Wunder grenzt und zugleich eine Befreiung ist: endlich glaubwürdige (schwarze) Männer im Kino!

Rückkehr nach Montauk (2017)

Inspiriert von Max Frisch reflektiert Volker Schlöndorff in »Rückkehr nach Montauk« unsentimental, uneitel und offen über die Missverständnisse der Liebe und des Erinnerns.

Morning Glory (2010)

Vergnügliche Komödie um eine junge TV-Produzentin (Rachel McAdams), die eine heruntergewirtschaftete TV-Morningshow wieder zum Erfolg führen soll. Das Thema der Boulevardisierung der Nachrichten wird nicht analytisch angegangen, sondern komödiantisch-satirisch verhandelt, in Gestalt eines renommierten TV-Reporters (Harrison Ford), der sich in die Niederungen des Frühstücksfernsehens begeben soll
Gerhard Midding

Es geht alles so rasend schnell in »The French Dispatch«! Die Wes-Anderson-Maschine läuft auf Hochtouren. Sie verlangt äußerste Konzentration. Pointen rauschen in Kaskaden am Publikum vorüber. Nur einmal geblinzelt, und schon hat man den Auftritt eines berühmten Darstellers verpasst. In einer Sekunde Léa Seydoux ist noch als elastisches Aktmodell zu sehen, in der nächsten trägt sie schon wieder ihre züchtige Uniform.

Filmfest München Tagung

München, 25.–27.3. – Bereits seit längerem plant das Filmfest München, auch außerhalb des eigentlichen Festivals Präsenz zu zeigen. Ende März wird nun mit einer Tagung gestartet, bei der unter dem Motto »Sehen und gesehen werden. Teilhabe im Film« über Diversität und Repräsentation im Film diskutiert wird.

Internationales Frauen* Film Fest Dortmund+Köln

Köln, 29.3.–3.4. – Das IFFF, entstanden aus der Fusion zweier Festivals, findet dieses Jahr in Köln statt. Als wichtigstes Frauenfilmfestival in Deutschland zeigt es aktuelle wie historische Werke von Frauen und trägt so dazu bei, dass die Arbeit von Frauen im Film mehr gesehen und gewürdigt wird. Acht Filme konkurrieren um den Internationalen Debütspielfilmwettbewerb, darunter viele Arbeiten von Schauspielerinnen, die auch inszenieren, wie »Mi iubita, mon amour« der Französin Noémie Merlant und Freda der haitischen Nachwuchsschauspielerin Gessica Généus.

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