Munch

Der norwegische Film addiert mit stilistischem Ehrgeiz Bruchstücke einer Künstlerbiografie. Vier Schauspieler verkörpern Edvard Munch in unterschiedlichen Lebensphasen: als Mann in der Dauerexistenzkrise.

Life Is Not a Competition, But I'm Winning

Stilistisch so unkonventionell wie sein Gegenstand, stellt der hybride Doku-Essayfilm Genderkonventionen im Leistungssport infrage und weitet die historische Aufarbeitung queer-utopischen Zukunftsvision, lustvoll, kämpferisch und mit Witz.

Die Sirene

Während die Animation vergleichsweise simpel ausfällt, überzeugt dieser Trickfilm durch seine märchenhafte und vielschichtige Perspektive auf den Beginn des iranisch-irakischen Krieges: als Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen, der mit einer waghalsigen Mission Menschen aus einer belagerten Stadt rettet.

Auf dem Weg

Ein weiterer Reisefilm, der auf einem Schwur beruht: Wenn er den Unfall überleben sollte, der ihn lang ans Bett fesselte, will der Reiseschriftsteller Pierre (Jean Dujardin) Frankreich zu Fuß durchqueren. Denis Imbert setzt eine mühevolle Selbstsuche in Szene, die durch atemraubende Landschaften führt, deren Erhabenheit zuweilen von einem prätentiösen Off-Kommentar überlagert wird.

All eure Gesichter

Jeanne Herry erzählt über eine begleitete Gesprächsgruppe aus verurteilten Tätern und Opfern und einen konkreten Fall von der Restorative Justice. 2014 in Frankreich eingeführt, bietet sie die Möglichkeit, in sicheren Einrichtungen ins Gespräch zu kommen. Eine dialogische Tour de Force mit universeller Botschaft: Den Sprechenden kann geholfen werden.

Maestro

Das Biopic über Leonard Bernstein umtanzt elegant Konventionen und zeigt den widersprüchlichen Mann hinter dem Geniekult. Seine Faszination für den Showman-Tausendsassa macht Bradley Coopers als Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und Co-Autor mehr als deutlich.

How to Have Sex

Manning Walker inszeniert nicht nur die Lebenslust und sexuelle Energie ihrer Protagonistinnen, sondern findet subtile Bilder für deren Angst. Mit der Entscheidung, aktuelle Diskurse um Deutungshoheit und die Definition von sexuellen Übergriffen ins Zentrum zu stellen, schafft der Film etwas, was bei Gesprächen zum Thema oft fehlt: Die Atmosphäre zu etablieren, die zu solchen Erlebnissen (meist) junger Frauen führt.

Haus der Stille

Atmosphärisch dicht erzählter Psychothriller um eine Autorin, die sich zum Schreiben in die Einsamkeit zurückzieht und dort von Ängsten und mysteriösen Ereignissen heimgesucht wird – leider mit einem etwas bizarren Ende.

Good Boy

Kostengünstig, schlicht und höchst effektiv in Szene gesetzter Tier-Horror der etwas anderen Art: ein Millionen-Erbe lebt mit einem als Hund verkleideten Mann zusammen; sein Internet-Date zeigt sich angesichts dessen »offen für Neues« – und schon landet man auf wohlbekanntem Psychopathenterrain. Es folgt finsterstes Treiben im schönsten Sonnenlicht.

Falling Into Place

Aylin Tezel erzählt in ihrem Debüt als Regisseurin und Drehbuchautorin melancholisch aber authentisch von der Generation der heute Mitte/Ende Dreißigjährigen und der Suche nach Liebe sowie dem richtigen Platz im Leben.

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