Der leere Sarg (The empty Hearse, GB 2013), Donnerstag 29.5. um 21.45 Uhr, ARD
Zwei Jahre ist es her, seit Sherlock Holmes vor den Augen seines Freundes John Watson in den Tod stürzte. Nun steht der exzentrische Ermittler wieder vor seinem Wegbegleiter, putzmunter, arrogant und wie immer zu Scherzen aufgelegt. Die Freude des Doktors ist allerdings nicht ganz ungetrübt, denn ihm wurde übel mitgespielt. Holmes bleibt aber nicht viel Zeit, um seinen verstimmten Assistenten zu besänftigen, es gilt, im Auftrag seines Bruders Mycroft einen Sprengstoffanschlag auf das britische Parlament zu vereiteln.
Im Zeichen der Drei (The Sign of Three, GB 2013), Sonntag 8.6. um 21.45 Uhr, ARD
Selbst Sherlock Holmes kann nicht jeden Fall aufklären. Auf der Hochzeitsfeier seines Freundes John Watson plaudert der Detektiv über Verbrechen, die ihm trotz seiner genialen Deduktionsfähigkeit ein Rätsel geblieben sind: Ein Leibgardist der Queen wurde lebensgefährlich verletzt - ohne Hinweise auf den Täter oder die Tatwaffe. Eine Krankenschwester verbrachte einen romantischen Abend mit einem Mann - doch als sie ihn besuchen will, steht sie vor der Wohnung eines Verstorbenen. Während Holmes die seltsamen Fälle rekapituliert, kommt er wider Willen einem teuflischen Plan auf die Spur. Der mutmaßliche Mörder hat es auf einen der Hochzeitsgäste abgesehen.
Sein letzter Schwur (His last Vow, GB 2013), Montag 9.6. um 21.45 Uhr, ARD
Wissen ist Macht: Diese Erfahrung bestätigt sich auch in Sherlock Holmes' neuem Fall. Der Detektiv lernt den Medienmogul Charles Magnussen kennen, der das Sammeln prekärer Informationen zu ungeahnter Perfektion gebracht hat. Mit bestens sortierten Datensätzen über Verfehlungen, peinliche Situationen und persönliche Schwächen erpresst er Prominente, Führungskräfte und alle, die seine Kreise stören, seine Ziele behindern - nicht aus Habgier, sondern aus Macht- und Kontrollstreben. Um Magnussen das Handwerk zu legen, spielt Sherlock 100 Prozent auf Risiko.
Jim Jarmusch kann sich über den Hauptgewinn auf einem der Top-Festivals freuen. Für einen Familienfilm, der trotz Top-Besetzung durch coole Zurückhaltung glänzt. Es war nicht die einzige Überraschung der Löwen-Verleihung in Venedig.
Kathryn Bigelow hat einen ebenso krachenden wie klugen Atomthriller geliefert, Mona Fastvold verblüffte mit einem Protestanten-Musical. Aber ein klarer Favorit zeichnete sich im Wettbewerb von Venedig bis zur Wochenmitte nicht ab. Dann rollte ein tunesisch-französischer Film über den Gaza-Krieg das Feld auf.
Die Männer haben es diesem Jahr nicht leicht im Wettbewerb der 82. Filmfestspiele von Venedig. Es kriselt beim Politiker in Paolo Sorrentinos von der internationalen Filmkritik wohlwollend aufgenommenem Eröffnungsfilm »La Grazia«. Oder beim von George Clooney gespielten, clooneyhaften Schauspieler in Noah Baumbachs »Jay Kelly«.
Am 27. August werden die 82. Filmfestspiele von Venedig eröffnet. Das Programm versammelt eine schier unüberschaubare Riege prominenter Namen. Und verspricht Überraschungen.
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