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10.08.2025
Cédric Klapisch, Jahrgang 1961, ist ein französischer Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. 1992 veröffentlichte er seinen Debütfilm »Kleine Fische, große Fische«. Mit »Typisch Familie!« gewann er 1996 drei Césars. »L'auberge espagnole« (2002) über eine Erasmus-WG in Barcelona und die beiden Sequels waren große Publikumshits. Sein neuer Film, »Die Farben der Zeit«, startet am 14. August im Kino.
01.08.2025
Helge Schneiders neuer Film »The Klimperclown« ist ein autobiografischer Dokumentarfilm, in dem der Meister des absurden Nonsens zweigleisig fährt: Er zeigt bisher unveröffentlichtes Archivmaterial wie Live-Mitschnitte aus den 1980ern oder seinen ersten Kurzfilm »Le Privatier«, bietet damit einen enormen Service für die Fans. Und er persifliert die Stilmittel des handelsüblichen Dokumentarfilms durch Spielszenen, in denen er seine unnachahmliche Komik nutzt, um jede direkte Information über sich zu vermeiden. Man kann mit diesem Film Helge Schneider näherkommen – über Bande.
Baumbacher Syndrome
Der Regisseur sollte erst mal wissen, was er will.Ein Experimentalfilm? Ich weiß es jedenfalls nicht. Deutsche Filme sollen wenigstens unterhalten- mehr können sie eh nicht und mehr erwarte ich auch nicht von ihnen. Aber wenigstens das sollte drin sein. Stattdessen darf man sich die Ohren verdrehen, um das (unbedingt? !) englische Interview wenigstens akustisch zu verstehen, denn die Untertitel sind intelligenterweise mit weißer Schrift auf meist sehr hellem Untergrund, je nach
Szenenhintergrund, so dass man sie nicht lesen kann, zumal sie rasant wechseln. Wieso kann das Interview nicht auch in deutscher Sprache geführt werden, ist deutsch jetzt inzwischen ganz out im deutschen Film? Das ist alles nicht nachvollziehbar und ich habe den Film dann nach ca. 1 Stunde Langeweile abgeschaltet und mir ein Buch geschnappt. Schade um die Idee, kann ich da nur sagen. Wobei : seit wann ist eine solche Besonderheit wie eine Gruselstimme ein Grund, sich aus dem Showbizz zurück zu ziehen? Eher das Gegenteil ist doch der Fall: noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr Quote. Also doch eher schon fast ein Glücksfall als ein Schicksalsschlag. Stattdessen ewige Nabelschau und immer dachte ich: wann wird wohl es wohl zur unvermeidlichen Sexszene zwischen dem alten Moretti und der blutjungen Vagabundin (in dem Film arbeitet eigentlich keiner so wirklich für sein Geld, aber das so typisch für junge Regisseure...also schon wieder geschenkt)... kommen? Ich wollte diese peinliche filmische Entgleisung nicht abwarten.
Fazit: nicht gesehen= nichts verpasst.
Geschaut= Zeit verschwendet.
Und das bei einer wirklich interessanten Idee!