Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns
Felix Randau. Foto: Sabine Cattaneo
Felix Randau, Jahrgang 1974, Regisseur, wurde mit »Northern Star«, dem Porträt einer eigenwilligen 18-Jährigen, bekannt. Sein dritter Spielfilm »Der Mann aus dem Eis« startet am 30.11.
Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?
Es war vermutlich nicht der erste, aber an ihn hab ich die erste Erinnerung: »E.T.« von Steven Spielberg. Ich hab geweint.
Welchen Film schauen Sie immer wieder?
»Heat« von Michael Mann. Auf den ersten Blick »nur« perfektes Genrekino, auf den zweiten eine hochkomplexe Charakterstudie bis hin zu den kleinsten Nebenfiguren.
Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?
Die erste Staffel von »Twin Peaks«, nach sehr langer Zeit mal wieder. Und ich bin überrascht, dass viele der vermeintlich innovativen Erzählformen von heute bereits dort vorkommen.
Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?
»The Ornithologist« von João Pedro Rodrigues, gerade gesehen auf dem großartigen Filmfest Braunschweig. Ein grandioses religiös-verschwurbeltes Werk jenseits von all diesen dramaturgischen »Regeln«, mit denen seit einigen Jahren alle hausieren gehen.
Ein Film, auf den Sie sich freuen?
Den neuen Film von Michael Mann. Ich hoffe, es wird ihn noch geben.
Ihr/e Lieblingschauspieler/schauspielerin?
Hab ich nicht. Genauso wenig, wie ich eine Lieblingsfarbe habe.
Wer oder was ist unterschätzt?
Roland Klick. Die rohe Intensität seiner Filme ist für mich unerreicht. Klick ist ein wahrer Meister. Sein Interview auf der DVD »Das Kino des Roland Klick« ist so wertvoll wie zwei Jahre Filmschule. Mindestens.
Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?
Warum sollte mir ein Lieblingsfilm peinlich sein?
Was sammeln Sie?
Nichts. Sammler finde ich im Gegensatz zu Jägern auch grundsätzlich befremdlich.
Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?
»Der Feige stirbt schon vielmahl, eh' er stirbt. Die Tapferen kosten einmal nur den Tod.« (»Julius Cäsar«, Shakespeare)
Der beste Platz im Kino?
Vierte Reihe. Mitte. Ich will nichts außer der Leinwand sehen.