Filme

Tipp
Kühne Mischung aus tiefschwarzer Komödie und gefühlvollem Drama: Aus Wut über die ungesühnte Ermordung ihrer Tochter versetzt eine Mutter eine ganze Kleinstadt in Aufruhr. Dank Frances McDormand, Woody Harrelson und Sam Rockwell ist das großes Schauspielerkino, in seiner überreizten Dramaturgie aber auch angeberisch
Tipp
Eine Witwe widersetzt sich einer Gruppe von Männern, die sie vergewaltigen wollen. Mouly Surya erzählt in ihrem dritten Spielfilm eine ebenso eigenwillige wie eindrucksvolle Rachegeschichte, die den Western aus dem Geist des antiken Dramas neu erfindet
Tipp
Camillos Porträt einer Reihe von »Act up«-Aktivisten, die in den 90er Jahren in Paris für die Rechte der Aids-Opfer kämpfen, ist eine Hommage an Streitbarkeit und Fantasie
Tipp
Der Künstler Ai Weiwei trägt Fakten, Zahlen, Zitate und Bilder zusammen zu einem Film, der keine neuen Informationen bieten, sondern die Flüchtlingskrise zugleich in ihrer Totalität und als Drama der Einzelnen darstellen will
Tipp
Mit listiger Ironie zeichnet Ruben Östlund in »The Square« das Porträt eines Museumskurators, dessen behagliches Leben aus den Fugen gerät, als ihm Brieftasche und Handy gestohlen werden. Der Gewinner der diesjährigen Goldenen Palme in Cannes stellt Fragen nach persönlicher und gesellschaftlicher Verantwortung, auf die er keine entlastenden Antworten findet
Tipp
Mit dem bildgewaltigen Autorenfilm »Körper und Seele« gelingt der Ungarin Ildikó Enyedi ein poetischer Film über ein Schlachthaus, das sich als Schutzraum für zwei versehrte Seelen entpuppt
Tipp
In strengem Schwarz-Weiß und mit schillernder Besetzung zündet Sally Potter die vergnüglich-bösen Funken einer Gesellschaftskomödie, die im Schnelldurchlauf Reizthemen wie die Krise des Gesundheitswesens, der Demokratie und der Banken, den Stand des Feminismus und hippe New-Age-Ablenkungen durchdekliniert
Tipp
Im Jahr 1715 erliegt der Sonnenkönig einer nekrotischen Erkrankung des Beines. Kein spektakulärer Tod, vielmehr ein mähliches Verdämmern, von Albert Serra als Trance in Szene gesetzt und von Jean-Pierre Léaud mit minimalen Mitteln und höchstmöglicher Intensität auf größten Effekt hin gespielt. Selten ist Stillstand im Kino derart spannend, selten ist so wenig derart viel
Tipp
Geschichten, wie sie Oscar-Wähler lieben: ein autistischer Junge lernt mithilfe von Disneyfilmen zu sprechen und findet seinen Platz im Leben. Der gefeierte Dokumentarfilm von Roger Ross Williams ist so klebrig und manipulativ wie die Animationsmärchen, die seinem Protagonisten halfen