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Geschickt montiert und mit bisher nie gezeigtem Archivmaterial verlässt sich das Porträt erfolgreich auf Peaches' Präsenz auf der Bühne und vor der Kamera und dokumentiert ihre künstlerischen Grenzüberschreitungen damals wie heute.
Die beeindruckende Materialfülle, eine kunstvoll-suggestive Montage und interessante Interviewpartnerinnen reichen nicht aus, um die Verdichtung und Prägnanz des ersten Teils zu erreichen, regen aber dazu an, sich mehr mit den Frauen in der DDR zu beschäftigen.
Die Täter tragen Uniform: Die belgische Serie »1985« erzählt halbdokumentarisch von behördlich sanktioniertem Terror.
Putz langsam: Daisy Ridley muss als John-McClane-Verschnitt Geiseln aus einem Hotel vor Ökoterroristen retten.
Spike Lees freie Neuverfilmung »Highest 2 Lowest« nach einem Kurosawa-Klassiker verlegt die Geschichte eines erpressten Unternehmers nach New York, wirkt in ihrer Angestrengtheit aber forciert und altbacken.
Pokern für den Lebenstraum: In »High Stakes« schlägt eine junge Astrophysikerin ungewöhnliche Wege ein, um die erste Frau im All mit Kopftuch zu werden.
In der Amazon-Serie »Das Gift der Seele« (The Girlfriend) wird ein archaischer Mutter-Schwiegertochter-Konflikt mit klassenkämpferischen Aspekten angereichert – und mit Ungeniertheit toxische Weiblichkeit zur Selbstbehauptung umgedeutet.
Rund zehn Jahre nach seinem Kinodebüt »American Beauty« reflektiert Sam Mendes noch einmal auf verstörende Weise den American Way of Life und rührt mit seiner Verfilmung von Richard Yates gleichnamigem Roman »Revolutionary Road« tief an den Abgründen des Banalen.
Die dunkle Seite des Bieres: »House of Guinness« erzählt von der Familiendynastie hinter der berühmten Brauerei.
»Das Verschwinden des Josef Mengele« ist eine filmische Zumutung – darin liegt seine verstörende Stärke. Über zwei Stunden zwingt uns der Film, dem Mann nahe zu kommen, der als »Todesengel von Auschwitz« zu einer Chiffre des Grauens geworden ist.


