Heike-Melba Fendel

Filmkritiken von Heike-Melba Fendel

Melancholisches Popstarvehikel mit Pete Doherty als angemessen verzweifeltem Liebesscheiterer, den nicht einmal Charlotte Gainsbourg von der Melancholie heilen kann
Traniger Plot um einen abgehalfterten Fußballprofi zwischen den vielen Frauen, die ihn jagen und der einen, die er zurückerobern will. Der dritte US-Spielfilm von Gabriele Muccino macht trotz Starbesetzung mit Gerard Butler und Jessica Biel die Romantic Comedy dieses Zuschnittes zum Auslaufmodell
Der letzte Teil der »Twilight«-Saga, der sich erfolgssatt erneut weder um ordentliche digitale noch darstellerische Leistungen bemüht. Die Suche nach einer plausiblen Dramaturgie war ja bereits nach Teil eins erfolglos abgebrochen worden. Aber wozu hat man Fans
Die spanische Frauenversteherin Coixet verzettelt sich in ihrem Japan-Melo »Eine Karte der Klänge von Tokio« um die Auftragskillerin Ryu und ihrem »Objekt der Begierde« David zwischen Kammerspiel, Genre und Postkartenansichten aus Tokio
Stargespickte (Christopher Plummer, Helen Mirren), aber bräsige Bebilderung von Leo Tolstois letztem Lebensjahr, in dem dieser sein Lebenswerk und seine Ehe aufs Spiel gesetzt hat: »Ein russischer Sommer«
Zwei Menschen im besten Alter vor ausgelutschten Londoner Schauplätzen: Dustin Hoffman und Emma Thompson können bei bester Spiellaune nicht verhindern, dass ihre Liebesgeschichte eher zum Davonlaufen denn zum Mitfiebern einlädt: »Liebe auf den zweiten Blick«
Ein alternder schwarzer Polizist tyrannisiert seine Kinder, seine Nachbarschaft und ein junges Ehepaar, die das Haus neben dem seinen beziehen. Sein zunehmender Realitätsverlust mündet in gewaltsame Auseinandersetzungen, die Neil LaButes sorgfältige und subtile Inszenierung zunehmend gewöhnlicher erscheinen lassen
Sieben junge Delinquenten sollen an einem abgeschiedenen Ort in den Alpen zu sich und in die Gesellschaft zurückfinden. Dem Regisseur und seiner Kamerafrau gelingt ein experimentelles Stück Kino über Mensch und Natur, die eigene wie die eigentliche
Stümperhafte Verfilmung des Musicalwelterfolges »Mamma Mia!« mit hüftsteifen Stars, die nicht bei Stimme und nicht bei Sinnen zu sein scheinen. Formelkino auf Karaoke-Niveau
Zwei ungleiche New Yorker Brüder suchen in der thailändischen Kleinstadt Chiang Mai ihr Glück und finden nur Katastrophen. Seth Grossmans Spielfilmdebüt »The Elephant King« nach eigenem Drehbuch feiert so kühn wie stilsicher die Grandezza des Scheiterns

Als Schauspieler/in:

RP Kahls Reenactment verschenkt mit pseudointellektueller Reflexion des Feminismus der letzten 50 Jahre sein Potential und langweilt mit privilegierten Menschen, die im gut ausgeleuchtet Rampenlicht Allgemeinplätze wiederholen.

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