Eigil Bryld

Kammeramann/frau von:

Vordergründig ist Alexander Paynes neues Werk ein anrührender Feiertagsfilm, der von einem großartigen Darstellertrio (Paul Giamatti, Da'Vine Joy Randolph und Newcomer Dominic Sessa) getragen wird. Aber unter seiner bittersüßen Sentimentalität schlummert eine extrem genau beobachtete Gesellschaftsanalyse, die genauso viel über die Vereinigten Staaten in den 1970ern erzählt wie über die heutigen politischen Verhältnisse.
Eine 32-Jährige soll einen 19-Jährigen »aus seinem Schneckenhaus« holen, im Auftrag seiner Eltern. Leider entwickelt die Komödie von Gene Stupnitsky (»Bad Teacher«) so wenig Empathie für ihre eigenen Figuren, dass man als Zuschauer das Unwohlsein mit der Prämisse nie ganz überwinden kann.
Mit absichtlich altbackener Fernsehspiel­ästhetik stellt Scott Z. Burns die Aufklärung über die CIA-Foltermethoden nach: »The Report«
»Ocean's 8« legt die populäre Heist-Movie-Reihe mit einem weiblichen Star-Cast neu auf und folgt dabei einer durchaus klatschblattfreundlichen Dramaturgie von Crime und Glamour, »Rise and Shine«, die einerseits mit femininen Stereotypen arbeitet und dabei andererseits das Konzept weiblicher Rollenmodelle ironisiert
David Chase (»The Sopranos«) schildert mit stark autobiografischen Zügen ein Aufwachsen in den 60er-Jahren in New Jersey, wo der Wunsch, Musiker zu sein, zum Katalysator des Ausbrechens wird
Das Spielfilmdebüt des Regisseurs Martin McDonagh überzeugt neben seiner erfrischend unkonventionellen Profikiller-Geschichte vor allem durch das beeindruckende Spiel von Farrell und Gleeson