E-Mail an... Burhan Qurbani

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Burhan Qurbani © Malik Vitthal

Burhan Qurbani © Malik Vitthal

Burhan Qurbani, Regisseur und Drehbuchautor, 1980 in Erkelenz geboren, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Kurzfilm »Illusion« (2007) und sein Langfilmdebüt »Shahada« (2010) erhielten zahlreiche Preise. 2014 folgte »Wir sind jung. Wir sind stark«. 2020 gewann er mit »Berlin Alexanderplatz« fünf Deutsche Filmpreise. Sein neuer Film »Kein Tier. So Wild.« startet am 8. Mai in den Kinos 

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

Ich glaube, der erste Film im Kino muss »Feivel, der Mauswanderer« gewesen sein. Dann »In einem Land vor unserer Zeit« und »Charlie – Alle Hunde kommen in den Himmel« in den folgenden Jahren. Alle drei Filme sind von Don Bluth, fällt mir gerade auf. Mit »Watership Down« und »Das letzte Einhorn«, die wir auf VHS hatten, waren das so meine Lieblingskinderfilme damals. Trickfilme, aber Off-Disney irgendwie.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

Die Filmemacherantwort ist wohl Ridley Scotts »Blade Runner«. Über den Film habe ich auch schon geschrieben und Vorträge gehalten. Die Guilty-Pleasure-Antwort ist »Waterworld« von Kevin Costner. Ich kann es nicht erklären. Das ist einfach Comfortfood für mich . . .

Welche Serie verfolgen Sie gerade?

»Adolescence« und »Scavengers Reign«.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

Das war tatsächlich ein deutscher Film: »Scham« von Lukas Röder ist eine radikale Versuchsanordnung über Missbrauch in der Familie. Und die Dokumentation »No Other Land« von Basel Adra und Yuval Abraham über die Siedlungspolitik in der West Bank.

Ein Film, auf den Sie sich freuen …

»Waterworld 2«.

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Meine Lieblingsschauspieler sind immer die, mit denen ich gerade arbeite oder gearbeitet habe. ­Kenda Hmeidan, die Hauptdarstellerin aus meinem aktuellen Film »Kein Tier. So Wild.«, ist ein Generationstalent. 

Wer oder was ist unterschätzt?

Welche Gefahr der Aufstieg der AfD für unsere staatlich geförderte Filmlandschaft ist.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

Mir ist eher peinlich, dass ich so viele Filme, die gerade im Kino laufen, nicht gesehen habe.

Was sammeln Sie?

Die lange Liste meiner Unzulänglichkeiten.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?
»I know what you are learning to endure. There is nothing to be done. Make sure nothing is wasted. Take notes. Remember it all, every tear. Tattoo it on the inside of your mind. In life, knowledge of poisons is essential. I told you: Nobody becomes an artist unless they have to« – Janet Finch.

Der beste Platz im Kino?

Da, wo kein größerer Mensch vor mir sitzt.

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