Kritik zu Vaiana – Das Paradies hat einen Haken

© Walt Disney

2016
Original-Titel: 
Moana
Filmstart in Deutschland: 
22.12.2016
L: 
103 Min
FSK: 
keine Beschränkung

Im diesjährigen Disney-Weihnachtsfilm geht es in die Südsee

Bewertung: 3
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Disney hat großartige Filme gemacht, neben den berühmten Klassikern dieses Jahr zum Beispiel »Zoomania«. Und was erzählt uns nun der aktuelle Weihnachtsfilm von Disney Neues? Wir lernen die Heldin Vaiana kennen, die, seit sie laufen kann, in die weite Welt hinauswill. Das heißt in ihrem Fall: raus aufs Meer. Sie wächst zwar auf der wunderbaren Südseeinsel Motuni auf, aber niemand der Einwohner erkundet mehr die Ozeane. Vaianas Oma jedoch kennt noch die Mythen der seefahrenden Urahnen, in denen Halbgötter, finstere Mächte und Unwetter vorkommen. Vaiana wächst mit diesen Geschichten zu einer mutigen Jugendlichen heran, die die Sehnsucht nicht aufgibt, hinter den Horizont zu blicken.

Als es zu merkwürdigen Naturkata­strophen kommt – die Fische verschwinden, die Kokosnüsse werden ungenießbar, und ein unerklärliches Dunkel legt sich über die Idylle –, weiht ihre Oma sie in das letzte Rätsel der Historie ein. Früher waren die Polynesier ein großes Seefahrervolk, jetzt aber sind die Schiffe versteckt, und keiner kennt mehr die Fertigkeit des Segelns. Vaiana ist nun die Einzige, die die Insel retten kann. Beherzt begibt sie sich mit einem traditionellen Kanu raus aufs Meer und lernt bald den Halbgott Maui kennen, der ihr mit seinem magischen Angelhaken zur Seite steht.

Hier zurück zu der Eingangsfrage, was uns der aktuelle Disney Überraschendes erzählt: leider wenig. Wir kennen all die Topoi zur Genüge, in denen auserwählte junge Helden ihre Welt retten müssen. Sie treffen auf Gegner, die bald ihre Freunde werden. Einst ist einer Macht großes Unrecht angetan worden, und dieser Fehler muss korrigiert werden. Das vermeintlich Böse ist eigentlich ein leidendes verhextes Gutes und sehnt sich nach Erlösung. Aus diesen Versatzstücken ist die Story konstruiert. Wir wissen, wie sie funktioniert. Überraschend ist eher, dass der Film in weiten Teilen als Musical inszeniert ist, was zunächst ein wenig irritiert, aber in der Disney-Tradition konsequent erscheint.

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