Filmkritiken

Woche vom 18.05.2022

23.05.2022
Bewertung: 4
Porträt der jungen Äthiopierin Nardos, die als Sängerin in Clubs auftritt und hofft, mit eigenen Liedern den Durchbruch zu schaffen. Wie immer in ihren Filmen erzählt die Schweizer Dokumentaristin Heidi Specogna auf Augenhöhe der Porträtierten und fängt in Zwischenbildern zudem den Wandel in Äthiopien ein.
Dog
22.04.2022
Bewertung: 4
Mit seiner unsentimentalen Tonart erweist sich dieses Roadmovie, in dem Channing Tatum als traumatisierter Army Ranger einen kriegsversehrten Hund auf seiner letzten Mission begleiten muss, als ebenso unprätentiöser wie unterhaltsamer Film über die besondere Beziehung zwischen Mensch und Hund – und über ein Land, das von seinen Kriegshelden nichts mehr wissen will.
22.04.2022
Bewertung: 4
Beim »Hands On«-Wettbewerb, den ein texanisches Autohaus ausrichtet, gilt: Wer am längsten durchhält mit seiner Hand auf Pick-up-Truck, darf ihn sein eigen nennen. Bastian Günthers an reale Begebenheiten angelehnter Film ist eine bitterböse Reflexion über den Kapitalismus, über Einsamkeit, Wettbewerb und Materialismus.
22.04.2022
Bewertung: 4
Lutz Pehnert zeichnet ein so liebevolles wie gleichzeitig subtiles Porträt der Sängerin und Liederschreiberin Bettina Wegner. Ihre biografische Erzählung und das mit Fingerspitzengefühl ausgesuchte Archivmaterial werfen aussagekräftige Schlaglichter auf ein essenzielles Fragment deutsch-deutscher Kulturgeschichte.
22.04.2022
Bewertung: 3
Der Mittelschullehrer Fuchs tritt eine Stelle neben der alteingesessenen Gefängnispädagogin Berger im Jugendtrakt einer Wiener Haftanstalt an. In Arman T. Riahis Film bekommt Altbekanntes einen nicht gänzlich neuen, aber doch sympathisch-kautzigen, teils drastischen Drive.
22.04.2022
Bewertung: 4
Ein Film, der die Arbeitswelt humorvoll in Augenschein nimmt. Ob in Spanien oder anderswo, wo handwerklich gearbeitet wird, entsteht immer mehr als nur eine reparierte Wasserleitung.
22.04.2022
Bewertung: 2
Völlig konfus erzählt Leander Haußmann von einem jungen, unambitionierten IM (David Kross), der im Auftrag der Stasi in die Boheme vom Prenzlauer Berg eintaucht, karikiert die Schreckensfiguren als bemitleidenswerte Clowns. Das ist weder lustig noch besonders originell.
22.11.2021
Bewertung: 3
Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt Peeter Rebane von der Liebe zwischen einem Soldaten und einem Oberst, die in Zeiten des Kalten Krieges auf einem Luftwaffenstützpunkt der UdSSR entbrennt. Ein vollmundiges, großspurig melodramatisches Debüt, das mit den großen Drama à la Shakespeare schwanger geht