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Aylin Tezel © Martin Kraft
Aylin Tezel 38, Schauspielerin u. Tänzerin, gehörte zum Dortmunder »Tatort«-Team, war u. a. in »Almanya«, »Am Himmel der Tag«, »Macho Man« und der Serie »Unbroken« zu sehen. Am 3. November startet »Der Russe ist einer, der Birken liebt«
Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?
»Arielle« oder »Die Schöne und das Biest«, beides ganz zauberhafte Zeichentrickfilme, Anfang der 90er.
Welchen Film schauen Sie immer wieder?
»Notting Hill« schaue ich mindestens einmal im Jahr. Ich liebe alle Charaktere, weil sie so fein und eigen inszeniert sind, ich freu mich über Hugh Grants britischen Humor und Julia Roberts’ Strahlen, bei dem einem das Herz aufgeht. Der Film ist einfach hochromantisch und liebevoll.
Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?
Ich habe gerade mit der neuen Staffel von »Stranger Things« angefangen. Außerdem habe ich »Scenes from a Marriage« mit dem fulminanten Oscar Isaac zu Ende geschaut, eine Ode an die Schauspielkunst, diese Serie. Und »Irma Vep« mit Alicia Vikander habe ich gesehen, eine Serie über das Filmemachen, die natürlich ganz besonders Spaß macht, wenn man selber beim Film arbeitet, weil man ständig dieses »Jep, so ist es«-Grinsen im Gesicht hat.
Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?
Lukas Dhonts Cannes-Hit »Close« ist absolut empfehlenswert. Ich habe ungelogen fünf Mal geweint dabei, so richtig geschluchzt. Der Film geht so zu Herzen! Hochtalentierte Nachwuchsschauspieler in den Hauptrollen zweier Jugendlicher, deren intensive Freundschaft eine traurige Wendung nimmt. Außerdem habe ich dieses Jahr auf dem Filmfest München »Falcon Lake«, das Debüt der französisch-kanadischen Regisseurin Charlotte Le Bon, gesehen, ein ganz besonderer Film, zart im Erzählen, in seiner Visualität sehr eigen und auf den Punkt.
Ein Film, auf den Sie sich freuen . . .
Ich freue mich natürlich auf den Kinostart unseres Films »Der Russe ist einer, der Birken liebt.« Es ist nach »Am Himmel der Tag« meine zweite Arbeit mit Regisseurin Pola Beck, und es war wieder eine ganz besondere gemeinsame Reise.
Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?
Puh, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll . . .
Wer oder was ist unterschätzt?
Der Dokumentarfilm scheint immer noch nur ein Arthouse- oder Nischenpublikum im Kino zu erreichen. Dabei sind es Dokumentarfilme, die einen oft am nachhaltigsten berühren und uns an Orte in uns und um uns herum bringen, die wir noch nie betreten haben.
Ein Lieblingsfilm, der ein bißchen peinlich ist?
Wie kann etwas peinlich sein, das man liebt?
Was sammeln Sie?
Orte auf dieser Welt, wo es guten Kaffee gibt und man schreiben kann.
Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?
Energy flows where attention goes.
Der beste Platz im Kino?
Jeder Platz, Hauptsache der Film ist gut. Kino macht einfach glücklich.