Heute Abend beginnt im Berliner Zeughauskino eine große, auf drei Monate angelegte Robert-Siodmak- Retrospektive. Als Auftakt läuft The Killers mit Burt Lancaster und Ava Gardner, zu dem Wolfgang Jacobsen eine Einführung hält, die ohne Zweifel kenntnis- und beziehungsreich sein wird. Die große Werkschau der Berlinale (deren Katalog Jacobsen mit herausgab) liegt mittlerweile 16 Jahre zurück; sie war zugleich auch Roberts Bruder Curt gewidmet. Man darf also getrost behaupten, dass es nicht zu früh für eine Neubesichtigung dieser Regiekarriere ist.
Es gibt aktuell nicht viele Texte, die auf hohem theoretischem Niveau grundsätzliche Thesen wagen. Und noch weniger, die das Premium-Autorenkino kritisch angehen. Georg Seeßlen über den spannenden Essay »Objektverlust« des Filmhistorikers und -kurators Lars Henrik Gass.