Sandro Aguilar

Produzent/in von:

Der Film beeindruckt durch den Mut, keine simplen Lösungen anzubieten. Radikaler und zugleich wahrhaftiger lassen sich die verheerenden Auswirkungen von Kindesmissbrauch kaum darstellen
Politisches und Privates, Dokumentarisches und Fantastisches fließen in Miguel Gomes' dreiteiligem Porträt des Lebens in Portugal in den Zeiten der Finanzkrise auf wundervolle Weise zusammen. »1001 Nacht« sprengt nicht nur mit seiner Länge von fast sechseinhalb Stunden den Rahmen. Gomes zeigt einem auch, wie befreiend es ist, die Welt mit anderen Augen zu betrachten
Die namentliche Verwandtschaft mit Friedrich Wilhelm Murnaus letztem Werk ist nur eine von vielen Spuren in die Filmgeschichte, die Miguel Gomes hier auslegt. In anmutigem Schwarzweiß und über weite Strecken stumm gedreht, unterläuft der portugiesische Film höchst vergnüglich und beziehungsreich die Erzählkonventionen