Katharina Grimnitz

Filmkritiken von Katharina Grimnitz

Paul Thomas Andersons Pynchon-Verfilmung ist ungeheuer atmosphärisch inszeniert, aber trotz aller Sorgfalt und grandioser Darsteller am Ende enttäuschend
Der schwedische HFF-Student Jöns Jönsson erzählt in seinem Debüt von einer Mutter, die mit dem Selbstmord ihrer Tochter zurechtkommen muss
Fatih Akin malt den Völkermord an den Armeniern mit der Ambition auf großes Epos, was ihm nur bedingt gelingt. Trotzdem berührt »The Cut«, der erfreulicherweise auf jede Art Stereotypisierung seiner muslimischen oder christlichen Figuren verzichtet
Obwohl die Autobots im letzten Film ihren Heimatplaneten geopfert haben, um die Menschheit vor der Auslöschung durch die Decepticons zu bewahren, werden sie nun ebenfalls verfolgt. Als eine neue Bedrohung aufkommt, entschließen sich die wandlungsfähigen Roboter, den Menschen eine neue Chance zu geben. Michael Bay führt erneut Regie, der menschliche Stab jedoch wurde ausgewechselt: Statt Shia LaBeouf spielt Mark Wahlberg
In einem abgelegenen Dorf im Libanon verhindern die Frauen mit List, Tücke und Haschischkeksen den Ausbruch religiös motivierter Konflikte. Burleske von Nadine Labaki (Caramel), die ins Lehrstückhafte abgleitet
Eine Haus im Süden Frankreichs und eine Ehe in der Krise – diese zwei Elemente webt Nana Neul zu einem Film zusammen, der mit sommerlicher Leichtigkeit vom Ausbruch langwährender Probleme erzählt
Sam Riley als einsamer Rächer dieses alpinen Westerns fasziniert mit wenigen Worten und präzisen Schüssen vor grandioser Winterkulisse. Sehr schön auch, dass Regisseur Prochaska in »Das finstere Tal« auf alles Tarantinoeske verzichtet
Jason Bateman und Melissa McCarthy als ungleiches Paar in einer Art Remake von »Midnight Run«: Allein wegen diesen beiden in wunderbarer Abgestimmtheit spielenden Komödianten sehenswert
Zehn Jahre nach seinem erfolgreichen »Yossi & Jagger« nimmt Eytan Fox das Schicksal seiner Hauptfigur erneut auf, um ihn in einem verhalten-anrührenden Film sanft aus der Dauerdepression zu holen
Matthias Glasners Drama »Gnade« um ein entfremdetes Ehepaar, das Schuld auf sich lädt und dadurch wieder zusammenfindet, ist eindrucksvoll inszeniert und liefert starke Bilder der norwegischen Landschaft, bleibt auf der psychologischen Ebene aber etwas spekulativ