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25.07.2025
Michael C. Hall. Der 1971 in Raleigh, North Carolina geborene Schauspieler feierte seine ersten großen Erfolge auf der Theaterbühne. Als ihn Sam Mendes 1999 in seiner Broadway-Produktion von »Cabaret« als Emcee besetzte, wurde die Film- und Fernsehbranche auf ihn aufmerksam. Zwei Rollen erwiesen sich als prägend für Halls Karrier: zuerst die von David in Alan Balls »Six Feet Under«, für die er Nominierungen und Preise erhielt, und dann die Titelfigur von »Dexter«, des Serienkillers, der andere Killer zur Rechenschaft zieht.
15.07.2025
Es gibt aktuell nicht viele Texte, die auf hohem theoretischem Niveau grundsätzliche Thesen wagen. Und noch weniger, die das Premium-Autorenkino kritisch angehen. Georg Seeßlen über den spannenden Essay »Objektverlust« des Filmhistorikers und -kurators Lars Henrik Gass.
Konklave
Seit „Im Westen nichts Neues“ schätze ich Edward Berger besonders für die Fähigkeit, die (Kriegs)Maschinerie vorzuführen, und ich finde, dass er auch mit „Konklave“ das Getriebe der Institution una sancta ecclesia gezeigt hat - zuletzt sah man nicht den Rauch aufsteigen, sondern wie Lawrence/Fiennes die letzte Amtshandlung ausübte und den (heiligen?) Incinerator anschmiss.
Oder die Zimmer: trotz Marmor, Holztäfelung und feinsten Lederaktentaschen eigentlich wie im Gefängnis.
Ich habe mich z. B. relativ zu Beginn gefragt: warum marschieren jetzt so viele Nonnen ein? - Klar, jemand muss ja das Essen machen (bis hin zu handgeformten Pasta) und die Kleidung waschen (solche Bilder wie die Uniformkochkessel aus „Im Westen nichts Neues“ fehlten diesmal) und rauslegen, damit jeder jeden Tag tipptopp uniform gewandet auftreten kann.
Die letzte Szene deute ich so: drei Nonnenarbeiterinnen laufen kichernd über ihren Arbeitsplatzhof. Lawrence/Fiennes schaut melancholisch, kurz vor der Abreise in seinen Traumberuf Ordensmann, runter. Hat sich etwas geändert? Eigentlich nicht.