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In dieser Fortsetzung zu »100 % Wolf« geht es erneut um den Wunsch des Wolfswelpen Freddy Lupin, endlich richtiger Wolf zu werden. Der computergenerierte Animationsfilm basiert auf einer australischen Kinderbuchreihe und ermutigt zur »Selbstfindungsreise«
Aus Freddy Lupin soll einmal der Nachfolger seines Vaters werden, stolzer Anführer eines Rudels von Werwölfen. Doch der erste Schritt der Transformation, das »Wolfing«, ließ Freddy als Pudel zurück. Zwar hatte er seinen Freundeskreis und eine kluge Freundin (allesamt Hunde), aber mit der Thronfolge sah es schlecht aus. Davon erzählte »100 % Wolf«, ein computeranimierter Animationsfilm, der 2021 in Deutschland herauskam. Er basierte auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe der australischen Autorin Jayne Lyons, die parallel auch zu einer TV-Serie verarbeitet wurde.
In »200 % Wolf« unternimmt Freddy einen neuen Anlauf, um endlich zu einem richtigen Wolf zu werden. Dass er sich dabei auf illegale Abwege begibt, führt allerdings zu einem großen Chaos. Denn als er die Mondgeister anruft, erfüllt sich sein Wunsch, ein Wolf zu sein. Jedoch muss er feststellen, dass dafür ein Mondbaby namens Moopoo verantwortlich war, das dabei auf der Erde landete, wo es nur eine begrenzte Zeit überleben kann. Freddy steht vor dem Dilemma, seine eigenen Wünsche in die Tat umzusetzen oder Moopoo zu helfen, bevor dieses ungestüme Wesen eine kosmische Katastrophe heraufbeschwört. Moopoo erweist sich dabei gewissermaßen als Freddys dunkler Zwilling – auch er wollte eine schnelle Abkürzung zum Erwachsenwerden nehmen.
Das Ganze ist gut gemeint – vom Regisseur angepriesen als Fortsetzung der »Selbstfindungsreise« aus dem ersten Film. »200 % Wolf« soll der jungen Zielgruppe vermitteln, dass Anderssein nichts Schlechtes ist. Das kann man unterschreiben, dennoch hinterlässt der Film gemischte Gefühle, zum einen weil das Didaktische manchmal überdeutlich ist, zum anderen weil sich mit den Mondgöttern einiges an Esoterik einschleicht – und nicht zuletzt auch weil die Erzählweise vielfach derart hektisch ausgefallen ist, dass man sich am liebsten Augen und Ohren zuhalten möchte.