E-Mail an... Andreas Dresen

Kurz angefragt, schnell beantwortet. Prominente über ihre Vorlieben und Filmerfahrungen

Andreas Dresen, 51, ist der entspannte Humanist des deutschen Kinos, zuletzt vielfach ausgezeichnet für »Wolke 9« und »Halt auf freier Strecke«. Sein neuer Film »Als wir träumten« läuft auf der Berlinale

Ihr erster Film?

Das war Chingachgook, die grosse Schlange, ein DEFA-Indianerfilm mit Gojko Mitic im Dorfkino von Eggesin. Meine älteren Cousins haben mich in die Vorstellung geschmuggelt, weil ich noch nicht sechs Jahre alt war.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

Leuchte, mein Stern, leuchte von Alexander Mitta. Eine großartige, traurig-komische und märchenhafte Parabel über die Kraft der Kunst unter sich ändernden Verhältnissen.

Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?

Gar keine. Ich bin absolut kein Seriengucker, komme ja schon beim Kino kaum hinterher.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

2014 dürfte das Boyhood gewesen sein. So einfach, so wahr, so nah an den Figuren, so fesselnd.

Auf welchen Film freuen Sie sich?

Birdman.

Ihr/e Lieblingschauspieler/schauspielerin?

Sitzen vermutlich noch an einem kleinen Theater und werden ungerechterweise bei Besetzungsüberlegungen für Filme nicht zur Kenntnis genommen, weil da häufig leider nur die Bekanntheit zählt.

Wer oder was ist unterschätzt?

Das osteuropäische Kino vor dem Mauerfall! Es gibt so großartige Filme und Regisseure, die leider im Westen kaum bekannt sind: Schukschin, Rjasanow, Mitta ...

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

Mir ist nichts peinlich.

Was sammeln Sie?

Beim Drehende meiner Filme versuche ich immer, die letzte geschlagene Klappe zu ergattern. Einige hängen jetzt in meinem Arbeitszimmer.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Einmal versucht, einmal gescheitert, einerlei. Wieder versuchen, wieder scheitern, besser scheitern (nach Beckett).

Der beste Platz im Kino?

Ganz hinten. Da kann man ungestört knutschen, wenn’s langweilig ist. Alleine sitze ich aber meist in der Mitte.

Meinung zum Thema

Kommentare

ich komme gerade aus dem Kino und such nach einer Möglichkeit DANKE zu sagen. Danke an Andreas Dresen für diesen hervorragenden, herz-zerreißenden, warmen und sensiblen Film. Ich bin noch ganz emotionsgeladen und bedanke mich für dieses Nivaeu und diese Professionalität.
Ich wünsche Ihnen noch weiterhin solch ein Händchen und guten Stoff für weitere solche lebensnahen Filme.

Na das war ja wohl nicht´s .das Konzert Prahl und Dresen in Hoyerswerda. Seilschaft ist auch nicht mein Fall und dann dieser GundermannFilm. Endlich ein Lichtblick super rüber gebracht die Lieder von Sänger und Band. Andreas ich bin begeistert. Die beste Nachwende Verfilmung über DDR. Konnte mich an so vielen Stellen identifizieren. mir aus der Seelen gesprochen.Mir ist egal ob der Westen was anfangen kann damit. Der Film ist ein Geschenk für uns, gehe sicher noch mal ins Kino.Endlich mal ein Film der es verdient gesehen zu werden.

Lieber Andreas Dresen, Danke für den Film Gundermann. Sie haben diesem Menschen ein Denkmal gesetzt. Ein Film voller Liebe zu Allem, was ihn umgeben hat. Nur aus dieser Liebe heraus, konnten so schöne, einfühlsame, realistische Liedtexte entstehen. Sie haben mit dem Film ein Vorbild gesetzt, für menschliche Haltung im gesellschaftlichen Bereich, als auch im privaten Leben. In diesem Film wird nicht mir dem vergangenen gesellschaftlichen Verhältnissen abgerechnet, sondern Sie zeigen, mit welcher Haltung die Menschen darin gelebt haben. Und diese Haltung ist beispielgebend bis heute. Einfühlsam die Szene, als der Puppenspieler ihm mit der singenden Puppe "Gundermann" vorspielt, dass er den Menschen Gundermann achtet, seine Lieder und sein Lebenswerk schätzt, ihm aber nicht verzeiht. Im privaten Bereich sagt Gundermann zu seiner Freundin (seiner späteren Frau), auch du musst dich entscheiden, und nicht nur zu mir kommen, wenn dir danach ist. Beeindruckend und einprägsam die Bilder vom Tagebau Nochten. Die haben die Schwere und Härte der Arbeit darin vermittelt.Besonders einprägsam die Baggerführerin mit der Gundermann zur Schichtübergabe zusammentrifft.Wie bescheiden und selbstverständlich diese Frau ihre schwere Arbeit verrichtet. In diesem Bereich der Energiewirtschaft hat es eine Betriebsverbundenheit der Menschen gegeben, ohne die kein Strom hätte erzeugt werden können.

Als ehemaliger Bergmann im Lausitzer Revier kann ich nur schreiben, Gundermann verdient kein Denkmal. Er war ein Kameradenschwein. Andere mußten seine Arbeit machen wenn er meinte Musik zu machen. Leider wird nicht alles gezeigt.

gerade komme ich aus dem Kino und bin immer noch fasziniert von diesem Film. Das ist mit großem Einfühlungsvermögen in Szene gesetzt, großartig gespielt und phantastische Musik. Und Detailtreue bis ins Kleinste. Ich war wieder in der DDR wie damals, in der Parteiversammlung, wie damals und die Waschmaschine hatten wir auch. Und dann dieser Typ Gundermann, der die Welt besser machen wollte, sich selbst aber verstrickt hat, wie diese ganze Widersprüchlichkeit dargestellt wurde, einfach großartig. Ich danke Herrn Dresen und dem ganzen Team, so etwas erleben zu dürfen. Das ist ganz großes Kino. Nicht für die große Masse, leider. Aber ich hoffe, es gibt wenigstens Preise. Einer der allerbesten DDR-Filme. Weiter so.

Werter Herr Dresen,
fur Ihren wunderbaren, menschlichen, aufwühlenden und gleichzeitig sensiblen Film haben Sie sicher von vielen Seiten höchstes Lob bekommen. Auch für mich war dieses warmherzige Plädoyer für die Menschen im Osten und ihren Alltag ein Geschenk. Ich schätze Ihre Filme sehr, weil sie den Ostdeutschen ihre Würde lassen. Eins aber möchte ich Ihnen bei allen Lorbeeren doch sagen: Sicher, es ging um das Porträt des Sängers Gundermann, und so war das Leben dieses revolutionären Geistes nun mal. Aber waren in der DDR wirklich alle Vorgesetzten und Parteifunktionäre nur solche Betonköpfe? Hätte nicht auch in diesem Film wenigstens einer gezeigt werden können mit ein wenig mehr Sensibilität? Das hätte der Glaubwürdigkeit des Films eher mehr genützt als geschadet. Ich bin 1952 in der DDR geboren, habe hier Journalistik studiert und mit meiner Familie rund 40 Jahre ein gutes Leben gehabt. Sicher, nach der Wende war auch ich sehr betroffen über die Stasi-Machenschaften. Aber ich habe auch Vorgesetzte und Parteifunktionäre von wesentlich sensiblerer Machart gekannt. Verstehen Sie mich richtig: Keiner trauert der Stasi hinterher. Aber durch diese einseitige Darstellung in "Gundermann" bleibt leider auch das Gefühl wie in allzu vielen Filmen über dieses Land: Das war vor allem anderen ein Stasi-Überwachungsstaat. Das war er auch, aber bei weitem, weitem nicht nur.

Lieber Andreas Dresen, auch ich möchte mich für den wundervollen Film über Gerhard Gundermann bedanken. Seit dem Kinobesuch vergeht kein Tag an dem ich nicht einige Lieder von ihm höre und ich bin jedesmal aufs Neue fasziniert und auch ein wenig fassungslos, dass ich vorher noch nie etwas von Gerhard Gundermann gehört hatte.
Der Film und die Darsteller haben mich sehr berührt und ich danke allen, die daran mitgewirkt haben, dass diese besondere Geschichte erzählt wurde. Danke. Susanne

Gelacht, geweint und mich wahnsinnig gut unterhalten gefühlt. Ich Jahrgang 1963, fand mich in diesem Film so gut wieder, wie in nur wenigen, die von der DDR Zeit erzählen. Die Liebe zum Detail einfach enorm. Ich danke für diesen einfühlsamen Film, indem wir Ostdeutschen einfach mal nicht nur blöd aussehen. Und das ich vorher noch nie etwas von Gundermann gehört habe, ist einfach unbegreiflich. Danke Manuela

DANKE für alle Andreas Dresen Filme!Wenn es kein Rio Reisser Film wird als nächstes dann womöglich ein Prenzlauer Berg Szene-Wendefilm über Annemirl Bauer oder die Verfilmung von Machandel/Regina Scheer?

Ich habe den Film drei mal angeschaut. Und drei mal habe ich die rote Fahne auf Gundis Bagger vermisst, die trotzig über der "Mondlandschaft" wehte. Zu sehen in den beiden Dokumentationen von Richard Engel über diesen außergewöhnlichen Sänger,Poeten und Arbeiter. Ich hätte als Filmregisseur auf keinen Fall darauf verzichtet. Denn diese Fahne war erzählt alles über Gundermann.

Hallo,
meine Gäste und ich würden sich über eure Songs von Gundermann freuen.
Meine Mail: matthias@kuhstall-tanna.de

Werter Herr Dresden...
Ich habe vor kurzem eine ungewöhnliche deutsch deutsche lebensgeschichte gehört . Der mann lebt noch und hat alles aufgeschrieben... er heisst Peter stadermann und betreibt einen hafen auf Usedom.... 17440 lütow ... wenn nur die Hälfte stimmt ...das geht von Insel riem Forschung bis Landtag schwerin

An Herrn Dresden.... Matthias lohrisch m2sonne@gmx.de

Bevor ich in Bonn den Film sah, habe ich
einen Text von Gundermann kalligrafisch
verarbeitet. ...solange wir noch tanzen
können und richtig echte Tränen flennen,
ist noch alles möglich, ist noch alles drin.

Diese Arbeit möchte ich gern Frau Gundermann
schicken.
An welche Adresse könnte das wohl ge-
schehen?
Danke
Barbara Käppler Bonn

Glück Auf aus FREIBERG/Sn.
Erst mal -herzlichen Glückwunsch zu dem ,
Th.-Heuss-Preis.
bin ehmalger El-Lehrling auf d. AFBrücke-
Spreetal gewesen. und weiterso-prima Film.d.o.bergmann

ausserdem,- wo kriegt man diese -Puppenfigur-
G.Gundermann, die man im Film gesehen hat?
mfG d.o.-bergmann d.hFBUHK

Hallo Herr Dresen, ich habe das Interview heute am 02.10. im 1. Tagesschau gesehen.Sie sprechen mir aus der Seele, dass wir Ostdeutsche mehr über unsere Geschichte erzählen müssen. Auch ich verlor meine Identität, habe mich aufgerappelt und nun gehe ich in Rente. Ich möchte aber von mir erzählen ... Herzliche Grüße, in jedem Jahr kommt die Erinnerung und immer wieder die Herausforderungen

Sehr geehrter Herr Dressen,
warum machen Sie sich so arm zu sagen, dass Ihnen das Brandenburger Tor gefühlt für immer verschlossen war?
Seelen fliegen doch, verzeihen Sie mir. Sie sind doch kunstschaffend und sollten damit großzügig denken!
Sie machen mich damit unendlich traurig.
Birgit Grosse

Werter Herr Prof. Dresen, Ihre geäußerte Sorge vor dem AfD-Aufstieg ist berechtigt !
Als geborener Thüringer sehen Sie ja wie diese Partei 1/3 der Bürger erreicht !(34%)
Mir als Rentner/72 macht Angst, dass man
hier ohne einer einzigen seriösen Eigenleistung als Partei derart erfolgreich sein kann ! (22% im Bund)
Eine Partei, die es ja erst seit 10 Jahren gibt, eilt von Erfolg zu Erfolg und die Etablierten bekommen "Schnappatmung" und sprechen wutentbrannt von Nazis und Faschisten ! Nur über die Ursachen sprechen sie leider nicht !
Eine Regierungsampel die unentwegt ihr Wort bricht und die Versprechen ihres Koalitionsvertrages (400 Tausend Wohnungen / Klimageld/ Rückführungsoffensive usw.) zum zahnlosen Papiertiger degradiert, stößt auf Ablehnung, Widerstand und Abstrafung !
Genau davon leben die Rechten wunderbar, denn sie sammeln die vielen Unzufriedenen
und Enttäuschten aus den Altparteien einfach ein ! Man kann auf "die Bösen" eindreschen doch der mündige + freie Wähler macht sein Wahlkreuz freiwillig + bewusst bei der AfD, weil ihn Scholz und Co. schwer enttäuschen ! Eine beschämende Migrationspolitik, wo Schlepper + Schleuser entscheiden wer nach D kommt, ist nicht mehr vermittelbar!
Ständig neue Unterkünfte sind nicht die Lösung und haben mit der versprochenen Ordnung und Steuerung der Migration NICHTS zu tun. Wer unentwegt nur aufnimmt o h n e Rückführung von Ausreisepflichtigen oder Schwerstkriminellen, der bekommt den
geballten Volkszorn zu spüren !
Zur Aufnahme gehört weit mehr als nur ein Dach oder Bett ! 700 Tausend fehlende Wohnungen, kein KITA/Schulplatz usw.
Bildungs- und Pflegenotstand in D sind erschreckende Versäumnisse und dokumentieren das jahrelange Politversagen von Merkel und Scholz !
Wer das Vertrauen und den Zuspruch seiner Bürger verspielt, der sorgt damit für den massiven Zulauf "zu den Falschen" !
Diese Rechtsaußenpartei ist das Produkt des jahrelangen Versagens der Etablierten
seit 2015/16 ! Merkels Anteil ist enorm und deshalb sitzt ihre Partei auf der harten Oppositionsbank ! Nur leider überzeugt die aktuelle Regierung nur die wenigsten Bürger/Wähler , denn der Frust, die Wut und Angst wächst stetig, die Stimmung im Land ist längst gefährlich nach RECHTS gekippt ! Die heutigen 2 LT-Wahlen werden
diese schlimme Betandsaufnahme bestätigen ! MfG N.U. 8/10/23 11.00 Uhr

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