ARD-Mediathek: »Doctor Who« Staffel 13

Die Revolution der Daleks (Christmas Special 2020). © WDR/BBC Studios

Die Revolution der Daleks (Christmas Special 2020). © WDR/BBC Studios

Der Zauber von Parallelwelten

Die Folge »Die Halloween-Apokalypse« beginnt mit einer völlig hoffnungslosen Situation für Doctor Who und ihre Reisegefährtin Yaz – um sodann immer neuen Höhepunkten zuzustreben. Mit der 13. Staffel nehmen Chris Chibnall, bislang federführender Produzent, sowie Hauptdarstellerin Jodie Whittaker auf eigenen Wunsch Abschied von der Serie »Doctor Who«. Ideenmangel kann der Grund nicht sein – zum Ausstand trumpft der renommierte Autor (»Broadchurch«) noch einmal ganz groß auf. Neue schrullige Charaktere wie der mürrische Karvanista treten auf. Zeit und Raum werden durchgeschüttelt, und der Doctor – in Sachen Geschlechtsbestimmung ist der Begriff dem Doctor zufolge »fließend« – erscheint in mehr als einer Inkarnation.

Besonders staunen lässt Kapitel 2. Der Doctor und Yaz landen Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Krim, wo Briten und Franzosen nicht gegen Russen, sondern gegen expansionswütige Sontaraner fechten. Freut sich deren Befehlshaber: »Das Gefecht um die Krim scheint der perfekte Anfang zu sein. Wunderbar konfliktreich.« Das Wort »Rückzug« ist für Sontaraner tabu, sie nehmen allenfalls eine »strategische Umgruppierung« vor. Die Episode wurde vier Monate vor Russlands Überfall auf die Ukraine ausgestrahlt.

Neben sechs regulären Folgen werden bei One und in der ARD-Mediathek im Januar vier Specials zu sehen sein. Da gibt es die »Halloween-Apokalypse«, in deren Verlauf Liverpool Würdigung erfährt. »Die Revolution der Daleks«, für den Neujahrstag 2021 produziert, hält eine schöne Rolle für Chris Noth, den »Mr. Big« aus »Sex and the City« bereit. Captain Jack Harkness ist wieder mit von der Partie und bestellt Grüße von Gwen Cooper. Sie wissen schon...

Nach China geht es noch, und in »Die Macht des Doktors« wird es besonders heikel: Die Daleks, Symbol für den Hass schlechthin, verbünden sich mit den bösartigen Cybermen.

Es hagelt Hoch- und Popkulturanspielungen von Beyoncé bis Boney M., und Chris Chibnall verwöhnt die Whovians mit diversen Rückgriffen in die Frühzeit der Serie, bis weit zurück vor der im Jahr 2005 aktualisierten Neuauflage.

Zuständig war damals Russell T Davies, der jetzt zurückgekehrt ist und an der 14. Staffel werkelt. Eine Zeitenwende, denn die BBC wird die inhaltliche Verantwortung der Produktionsfirma Bad Wolf überlassen, die von den früheren BBC-Redakteurinnen Jane Tranter und Julie Gardner gegründet wurde. Beide waren 2005 am Neustart von »Doctor Who« wesentlich beteiligt. Bereits jetzt ist bekannt, dass mit Ncuti Gatwa erstmals ein Schwarzer Schauspieler die Rolle des Doctors übernehmen wird. Neue Gesellschafterin bei den Trips durch Jahrtausende, Parallelwelten und Galaxien wird laut britischen Medien die Transfrau Yasmin Finney.

Die Neuerungen werden 2023 auf britischen Bildschirmen zu sehen sein. Kein normales Fernsehjahr: »Doctor Who« ging am 23. November 1963 erstmals auf Sendung. Ein Geburtstag, der garantiert gebührend gefeiert wird.

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