Dune: Der unmögliche Planet

»Dune« (2020). © Warner Bros. Pictures

»Dune« (2020). © Warner Bros. Pictures

David Lean sollte es tun, Ridley Scott fing an und sprang ab, Alejandro Jodorowsky plante jahrelang, drehte aber nie, David Lynch tat es – und landete einen gewaltigen Flop. Jetzt hat sich Denis Villeneuve an Frank Herberts Kultroman »Dune« gewagt: Die seit langem erwartete neue Adaption des sperrigen Werks kommt im September ins Kino. Patrick Seyboth über das Dune-Syndrom – eine Geschichte vom Scheitern in Schönheit

Von zweieinhalb Jahren intensiver Vorbereitung und zwei Millionen Dollar, die in das Projekt geflossen waren, blieb: ein Buch. Groß und schwer wie das Telefonbuch einer Millionenstadt birgt es die mehr als 3000 Storyboards von Comiczeichner Jean »Moebius« Giraud, das Drehbuch sowie Kostüm- und Setentwürfe. Diese zwischen zwei Buchdeckel gepresste Vision ihres »Dune«-Films ließen der chilenische Regisseur Alejandro Jodorowsky und der französische Produzent Michel Seydoux 1975 den großen Hollywoodstudios zukommen, auf der Suche nach den Millionen, die ihnen noch fehlten, um mit den Dreharbeiten zu beginnen. Glaubt man Seydoux, kamen die Entwürfe gut an, ganz im Gegensatz zum Regisseur. Der eigenwillige – andere sagen wahnsinnige – Schöpfer der Kultfilme »El Topo« und »Montana Sacra«, surrealistischer Halluzinationen, die sich irgendwo zwischen Buñuel, Monty Python und magischen Ritualen bewegten und die Kultur der Midnight Movies begründet hatten, galt den Studiobossen wohl kaum als vertrauenswürdig. Zudem beharrte er darauf, seinen Film nicht auf zwei oder drei Stunden anzulegen – nein, zehn bis zwölf könnten es schon werden, vielleicht fünfzehn. Das war das Ende von Jodorowskys Projekt, das mit »ambitioniert« unzulänglich beschrieben ist. »Dieser Film sollte das Denken der Zuschauer verändern«, sagt Jodorowsky 2013 in Frank Pavichs faszinierendem Dokumentarfilm »Jodorowsky's Dune« noch voller Leidenschaft. »Ich wollte einen Propheten erschaffen.«

Ein Haufen Geld und eine brennende Giraffe

Unzählige wunderliche Anekdoten ranken sich um Jodorowskys Adaption von Frank Herberts SF-Roman, und setzt man sich mit seinen Ideen auseinander, betritt man eine größenwahnsinnige, nichtsdestotrotz beeindruckende Möglichkeitswelt, wie sie wohl nur jener Zeit und dem Geiste eines Jodorowskys entspringen konnte. Als der »beste Film, der nie gedreht wurde« starb, hatten bereits so illustre Akteure wie Orson Welles, Gloria Swanson, David Carradine, Mick Jagger, Amanda Lear, Udo Kier und sogar Salvador Dalí zugesagt. Letzterer forderte für seine Szenen als Imperator eine brennende Giraffe sowie eine Gage von 100 000 Dollar pro Stunde. Jodorowsky sagte ihm zu – und plante, den Part dann eben so weit herunterzukürzen, dass eine Stunde Drehzeit ausreichen würde. Den jugendlichen Helden Paul Atreides sollte Jodorowskys zwölfjähriger Sohn Brontis spielen, weshalb man ihn jahrelang mit intensivem Kampfsporttraining quälte. 

Für die visuelle Gestaltung des Films hatte Jodorowsky neben Moebius den Illustrator Chris Foss (»The Joy of Sex«) für die Raumschiffentwürfe sowie den Effektspezialisten Dan O'Bannon (»Dark Star«) als »spirituelle Krieger« auf seine Vision eingeschworen und nach Paris geholt. Der Schweizer H. R. Giger sollte mit seiner alptraumhaften Biomechanik die Welt der Harkonnen zum Leben erwecken, während die Musik für diese dunkle Seite des Dune-Kosmos von den französischen Progrockern von Magma kommen sollte – eine der finstersten, aggressivsten Bands jener Zeit. In der Hauptsache sollte der Soundtrack aber von Pink Floyd geliefert werden; auch deren Doppelalbum »Dune« soll beschlossene Sache gewesen sein.

So großartig sich die Ideenpracht Jodorowskys vor dem inneren Auge und Ohr ausnimmt, so fraglich bleibt doch, was davon wie auf die Leinwand gekommen wäre, allein wegen der technischen Limitierungen für Effektaufnahmen in der Prä-»Star Wars«-Ära. Vielleicht war es ja ein Glück für diese gewaltige Vision, dass sie nie in die Realität gezwungen wurde – so konnte sie stattdessen zu einer der schönsten Legenden der Filmgeschichte werden.

Weiter fliegen mit Spice

Was aber ist das für ein literarisches Werk, das seit seiner Entstehung in den 1960er Jahren immer wieder Filme­macher anzieht und solch hochfliegende Träume entfacht? Was macht seine anhaltende Faszination aus? Und woran könnte es liegen, dass filmische Adaptionen so oft scheiterten? Von 1963 an, nach zahlreichen Ablehnungen von Verlagen, erschien Frank Herberts »Dune« zunächst als Fortsetzungsroman im Science-Fiction-Magazin »Analog«; 1965 wurde das Buch veröffentlicht. Das monumentale Epos setzte mit seinem komplexen und detailreich ausgemalten Weltentwurf neue Maßstäbe in der Science-Fiction-Literatur. Frank Herbert ließ dem millionenfach verkauften Bestseller fünf weitere Bände folgen, in denen er die Historie seiner fiktiven Galaxie um den Wüstenplaneten über Jahrtausende hinweg ausgestaltete, und nach seinem Tod 1986 führten sein Sohn Brian Herbert und Kevin J. Anderson den Werkkomplex mit einigen weiteren Romanen fort. 

Die Handlung des ersten und zentralen »Dune«- Romans ist relativ leicht umrissen: In der Zukunft des Jahres 10.191, in einem feudalistischen System unter dem intriganten Imperator Shaddam, kämpfen die Fürstenhäuser Atreides und Harkonnen um die Vorherrschaft über den Wüstenplaneten. Denn nur dort findet man den Rohstoff, der die Macht über die zivilisierte Welt garantiert, das »Spice« – eine bewusstseinserweiternde Droge, die zugleich Grundlage für das interplanetarische Verkehrswesen ist, denn die »Navigatoren« können nur mit Hilfe ihrer durch das Spice herausgebildeten seherischen Fähigkeiten Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit zu entlegenen Planeten der Galaxie steuern. Nachdem die Harkonnen Herzog Leto Atreides ermordet haben, wird dessen Sohn Paul zum Anführer des Aufstands der Fremen, eines Nomadenstamms des Wüstenplaneten, gegen die Harkonnen-Besatzer.

Seit über 50 Jahren beeinflusst der Bestseller die Popkultur: Comics, Computer- und Brettspiele sowie jede Menge Pop- und Rockmusik wurden davon inspiriert. Und auch abseits regelrechter Verfilmungen ist der Einfluss von »Dune« auf die Filmgeschichte unübersehbar. So erlebten Leser von Herberts Epos das eine oder andere Déjà-vu, als 1977 »Star Wars« herauskam: Auch im Kosmos von George Lucas gab es einen Wüstenplaneten, einen galaktischen Imperator, eine schöne Prinzessin, einen jugendlichen Helden mit heroischer Bestimmung und einen Geheimorden, der mit Gedankenkraft manipuliert.

Welten am Abgrund

Weit weniger märchenhaft denn George Lucas' naives Mantel- und Degenabenteuer schlägt das Zivilisationsporträt »Dune« ernsthafte, auch dunkle Töne an, die offenbar den Zeitgeist der ausgehenden 1960er Jahre trafen, jedoch bis heute virulente Probleme und Stimmungen berühren. Im »ausufernden Geschehen zwischen Shakespeare, Esoterik, Christentum und Kolonialabenteuer« (Georg Seeßlen) geht es um Machtmissbrauch, um Drogen und Rituale, um Fortschritts- und Technikskepsis, um den Glauben an einen Erlöser und religiösen Fanatismus. Außerdem: um die gnadenlose Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Frank Herbert setzte sich intensiv mit ökologischen Fragen auseinander und veröffentlichte 1971 ein Buch mit dem nur allzu aktuell klingenden Titel »New World or No World«. 

Was seinen »Dune«-Kosmos allerdings über die politische und ökologische Metaphorik hinaus in den Augen von Literaturkritik und Fans so besonders macht, ist zum einen der überbordende Reichtum an Figuren, Handlungssträngen und Motiven – Herbert veröffentlichte eine zweibändige Enzyklopädie, die seinen Dune-Kosmos erläuterte –, zum anderen sind es die Ambivalenzen, etwa in der Charakterzeichnung des jungen Helden Paul Atreides, der mit seiner messianischen Bestimmung ringt und einen grausamen »heiligen Krieg« vom Zaun bricht.

Der Erfolg des Werks weckte schon früh Begehrlichkeiten der Filmbranche: Anfang der 1970er Jahre hatte Produzent Arthur P. Jacobs die Verfilmungsrechte an »Dune« optioniert. Für die Realisierung des Films waren keine Geringeren als Autor Robert Bolt und Regisseur David Lean im Gespräch, die bereits bei »Lawrence von Arabien« höchst erfolgreich zusammengearbeitet hatten. Auch Franklin J. Schaffner, Jacobs' Partner bei »Planet der Affen«, wurde zeitweise für die Inszenierung gehandelt. Doch alle Pläne zerschlugen sich, als Jacobs 1973 überraschend starb.

Nach der Übernahme der Rechte durch den Franzosen Michel Seydoux und Alejandro Jodorowskys heroischem Versuch einer Verfilmung erwarb 1978 Dino De Laurentiis die Rechte. Frank Herbert persönlich lieferte einen Drehbuchentwurf, der aber nicht das Gefallen De Laurentiis' fand. Als Regisseur engagierte er Ridley Scott, und der holte seinen »Alien«-Designer H. R. Giger an Bord, der damit schon zum zweiten Mal an »Dune« arbeitete. Doch auch dieser Anlauf scheiterte: Nach sieben Monaten Arbeit und weiteren Drehbuchentwürfen von Rudolph Wurlitzer (»Two-Lane Blacktop«) warf Scott das Handtuch – und drehte statt »Dune« einen anderen Science-Fiction-Film mit dem Titel »Blade Runner«.

Spuren im Sand

Auftritt David Lynch. Er wurde zum ersten Regisseur, der eine Verfilmung des »Wüstenplaneten« tatsächlich auf die Leinwand brachte – beziehungsweise in den Sand setzte, wie häufig gekalauert wurde. Dinos Tochter Raffaela De Laurentiis schlug ihrem Vater nach Scotts Ausscheiden diesen angesagten, visionären Newcomer vor, der nach seinem bizarren Erstling »Eraserhead« mit »Der Elefantenmensch« bewiesen hatte, dass er auch relativ »normal« und emotional erzählen konnte. Sieben Oscarnominierungen sprachen eine deutliche Sprache. Lynch lehnte George Lucas' Angebot für die Regie bei »Rückkehr der Jedi-Ritter« ab, und wie er in seinen Erinnerungen »Room to Dream« sehr warmherzig beschreibt, entwickelte sich mit den De Laurentiis sofort ein freundschaftliches, von Sympathie geprägtes Verhältnis. Nur ihre Ideen, was einen guten Film ausmacht, unterschieden sich doch ziemlich stark. »Dinge wie Abstraktion oder Poesie waren nichts für Dino. Das verstand er einfach nicht. Er wollte Action.«

Bis dahin hatte Lynch mit bescheidenem Aufwand gedreht und in allen Fragen das letzte Wort gehabt. Jetzt unterschrieb er einen Vertrag ohne das Recht auf den Final Cut und fand sich bald bei einem Budget von über 40 Millionen Dollar in Mexiko wieder, mit einem Team von 1700 Menschen, einem hochkarätigen internationalen Cast, vier Aufnahmeteams und 80 verschiedenen Sets in acht verschiedenen Studios. Und erst beim Schnitt stellte sich heraus, dass da verschiedene Konzepte aufeinanderprallten, die nicht vereinbar waren. Lynch strebte eine Filmlänge von drei bis dreieinhalb Stunden an, De Laurentiis kürzte auf zwei Stunden 17 Minuten. Durch Voice-over-Passagen versuchte man die entstandenen Logiklöcher zu stopfen – mit befremdlicher bis absurder Wirkung.

Was folgte, ist bekannt. An der Kasse floppte das Werk, die Kritik verriss es nahezu einhellig. Vernichtend beispielsweise Roger Ebert: »Dieser Film ist ein echtes Chaos, ein unverständlicher, hässlicher, unstrukturierter, sinnloser Ausflug in die düsteren Gefilde eines der verwirrendsten Drehbücher aller Zeiten.« Für David Lynch war der Ausflug in Blockbuster-Gefilde eine schmerzliche Erfahrung. Ein paar positive Effekte hatte das »Dune«-Desaster für ihn aber doch: Die Lektion, niemals die Kontrolle für einen Film aus der Hand zu geben, hat er verinnerlicht. Außerdem hatte er mit dem Film­neuling Kyle MacLachlan als Paul Atreides den Schauspieler kennengelernt, der das Lynch-Universum prägen sollte wie kein anderer und gleich in seinem nächsten Film wieder die Hauptrolle spielte: »Blue Velvet«. Produzent war übrigens trotz allem noch einmal Dino De Laurentiis, der Final Cut jedoch gehörte diesmal Lynch.

Längst wird auch sein »Wüstenplanet« anders bewertet und hat fast so etwas wie seinen eigenen Kultstatus erlangt. Sah man 1984 vor allem die chaotische Erzählweise, so goutierten im Lauf der Zeit immer mehr Zuschauer die »lynchesken« Elemente: Die seltsamen Traumszenen und Prophetien, in denen aufscheint, was Lynch an dem Stoff reizen musste, außerdem die vielen Bizarrerien, von denen Baron Harkonnen als schwebender Eiterbeulenlüstling, Popstar Sting im Plastikslip mit leuchtend roter Pumucklfrisur sowie die riesigen Amphibien gleichenden »Navigatoren« nur die auffälligsten sind. Nicht zu vergessen die visuellen Qualitäten, vor allem durch Anthony Masters' Production Design, das mit einer bemerkenswerten Mischung aus altertümlichen und futuristischen Elementen aufwartet. »Der Wüstenplanet« ist ein eigenartiges Monster von Film, mit disparaten Elementen, manche beeindruckend, andere lächerlich – und insgesamt eben doch faszinierend. So ist auch Lynch an »Dune« gescheitert, aber auch er scheiterte in Schönheit.

Auteur dreht Blockbuster, die zweite

Nach diesem Flop dauerte es eineinhalb Jahrzehnte, bis »Dune« wieder Thema war: Richard Rubinstein produzierte im Jahr 2000 eine Adaption des Romans als internationale Miniserie in drei Teilen. Diese weitgehend vergessene Adaption mit William Hurt, Saskia Reeves, Giancarlo Giannini und Uwe Ochsenknecht kam bei Publikum und Kritik gut an, wurde mit zwei Emmys ausgezeichnet und drei Jahre später mit einem weiteren Dreiteiler fortgesetzt. Deutlich ruhiger und aufgeräumter erzählt als Lynchs »Dune«, sind sie leider auch ziemlich schwerfällig und visuell nicht besonders gut gealtert. Rubinsteins Versuch einer neuen Kinoadaption im Jahr 2008 – wieder waren mit Peter Berg (»Operation Kingdom«, »Battleship«) und Pierre Morel (»96 Hours«) namhafte Regisseure im Gespräch – scheiterte.

Doch wenige Jahre später erwarb Legendary Pictures die Rechte, und 2017 machte eine aufregende Meldung die Runde: Denis Villeneuve sollte die Regie übernehmen. Seitdem hat sich ein Hype um den neuen »Dune« entwickelt, der durch die Corona-Pandemie und die Verschiebung der Veröffentlichung des Werks um fast ein Jahr sogar noch an Dynamik gewonnen hat. Für die Kinobranche knüpfen sich an »Dune« als größten Blockbuster und »Kinoretter« des Krisenjahrs 2021 Erwartungen, die fast schon ins Messianische reichen, insofern aber wenigstens zum Filmstoff passen.

Mit dem Kanadier Villeneuve hat sich erneut ein Filmemacher des Stoffs angenommen, der sich einen Namen als Auteur gemacht hat und der auch Riesenproduktionen wie »Blade Runner 2049« seinen eigenen Stempel aufzudrücken versteht. Zudem ist es einer, der vor den großen Studios nicht kuscht: Als Warner Bros. ankündigte, den neuen Film zeitgleich zum Kinostart auf HBO Max als Stream anzubieten, machte Villeneuve seinem Unmut öffentlich Luft und betonte die Bedeutung der großen Leinwand für Produktionen wie »Dune«. Villeneuve hat außerdem darauf bestanden, die Romanhandlung auf zwei lange Filme anzulegen, um der Komplexität des Stoffs gerecht zu werden. Darüber hinaus ist eine Spin-off-Serie für das Fernsehen in Planung: »Dune – The Sisterhood« soll sich dem weiblichen Geheimorden der Bene Gesserit widmen. 

Auch bei einem Budget von 165 Millionen Dollar und einer All-Star-Besetzung mit Timothée Chalamet, Oscar Isaac, Charlotte Rampling, Josh Brolin, Rebecca Ferguson und Javier Bardem darf man für den neuen »Dune« erwarten, dass Villeneuve nicht nur Schauwerte und Dramatik der Geschichte zur Geltung bringt, sondern sich den Tiefen und Ambivalenzen des Stoffs sowie den charakterlichen Abgründen der Figuren widmet. Schließlich ist es neben seinem großen visuellen Gespür vor allem das, was seine Filme bisher auszeichnete. In Arbeiten wie »Incendies – Die Frau die singt«, »Prisoners« oder »Sicario« hat Villeneuve sich eindringlich mit Themen auseinandergesetzt, die auch die Welt von »Dune« prägen: Machtverhältnisse, Identitätsfragen, Gewalt und ihre Folgen. Das Reich der Visionen und Träume hat er in Enemy mit abgründiger Intensität auf die Leinwand gebracht. 

»Blade Runner 2049« (2017). © Sony Pictures

Außerdem ist »Dune« bereits Villeneuves dritter Science-Fiction-Film. Mit »Arrival« gelang ihm 2016 das Kunststück, eine Geschichte um die Ankunft Außerirdischer, die mehr philosophisch-linguistischer Essay denn Hollywoodstoff war, in großes, spannendes Kino zu verwandeln. Und auch wenn sein ambitioniertes Sequel zu Ridley Scotts »Blade Runner« 2017 an den Kino­kassen enttäuschte, hat er damit eindrucksvoll bewiesen, dass er sich aufs »World Building« versteht, auf die Erschaffung einer fantastischen fiktionalen Welt mit eigenen Gesetzen. So darf man zwar nur sehr eingeschränkt hoffen, dass Villeneuves Film unsere Welt zum Besseren verändert, aber durchaus, dass der Kosmos von »Dune« sich auch auf der Leinwand so entfalten wird, wie der Regisseur ihn schon immer sah: als »eine Art »Star Wars« für Erwachsene«.

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