Jörg Buttgereit

Filmkritiken von Jörg Buttgereit

Insektenhafte Außerirdische sind im Jahr 1873 aus dem Weltall in den Wilden Westen nach Arizona gekommen, um Cowboys und ihre Frauen für Forschungszwecke zu kidnappen. Überraschend ironiefreies Genre-Crossover mit Starbesetzung
Das Prequel zur Superheldenserie erzählt die tragische Geschichte des Holocaustüberlebenden Erik Lensherr, der sich in den 60er Jahren mit seinem Freund und X-Men-Gründer Charles Xavier überwirft und zum Oberbösewicht Magneto wird. Der Film bettet Superheldentrivialitäten gekonnt in reales Zeitgeschehen ein und zeigt anstelle strahlender Supertypen traumatisierte Superopfer
Eine kompakte, aber auch eindimensionale Dokumentation über die Karriere der Boxbrüder Vitali und Wladimir Klitschko. Der Film wirkt über weite Strecken wie eine Auftragsproduktion, die den Ruf der »Kontrollfreaks« für die Boxgeschichte aufhübschen soll
Babydoll wird von ihrem Stiefvater in eine alptraumhafte Anstalt eingeliefert, wo ihr die Lobotomie droht. Gemeinsam mit vier Mädchen entflieht sie der grausamen Realität in eine Fantasiewelt. Es sind vor allem der japanischen Nerd- und Videospielkultur entlehnte Szenarien, die Snyder in seinem visuell überbordenen, aber wie ermüdenden Action-Spektakel bemüht
Ein Bankangestellter wird zum Gangster: Der Film lebt von der Situationskomik, die sich aus dem Mix von French-Connection-Ambiente und der klamaukigen Schauspielerei des Doppelhauptdarstellers José Garcia ergibt
Eine dramaturgisch gewagte Mischung aus »Chick-Flick« und »Buddy-Movie«, zweier sich beißender Subgenres, die ihre hochkarätig besetzten Protagonisten nicht mit billigen Witzen unter der Gürtellinie verraten will und sich als nachdenkliche Beziehungskomödie für an Midlifecrisis leidende Mittvierziger durchaus ernst nimmt
»Monsters« ist ein verhaltenes Monster-Roadmovie, das mit dokumentarisch anmutenden Bildern die trügerische Authentizität von Nachrichtenbildern aus Kriegs- und Katastrophengebieten beschwört
Nach einem gescheiterten Banküberfall flüchtet der an Gedächtnisverlust leidende Bruce von Los Angeles nach New York. Eine visuell überfrachtete Verbeugung vor dem Film noir ohne inhaltliche Überraschungen
Das Biopic über die deutsche Boxlegende ist von Uwe Boll unbeholfen inszeniert und gerät zur billigen Farce, in der sich vor allem Hauptdarsteller Henry Maske lächerlich macht
Eine kurzweilige Berliner Zombieapokalypse, der es gelingt, das derzeit überstrapazierte Zombiegenre in die Realität und Banalität des deutschen Alltags einbrechen zu lassen