Preisträger des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen

Der besondere Blick
Gerd Schneider, Regisseur von »Verfehlung«

Gerd Schneider, Regisseur von »Verfehlung«

Vom 04. bis zum 08. März hat das 6. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen wieder deutsche und internationale Produktionen mit Schwerpunkt auf aktuelle Themen und soziale Konflikte gezeigt. Das Festival endete am Sonntag mit der Preview des Dramas von Oliver Hirschberger, Elser – Er hätte die Welt verändern können

Das ökumenische Festival zeigte, "dass sich spannende Unterhaltung und wertvolle Gedankenimpulse auf der Kinoleinwand nicht ausschließen", wie Schirmherr Dr. Felix Genn, Bischof von Münster, betonte.

Über die ausverkauften Vorstellungen hinaus wurden die zahlreichen Angebote, mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen und sich über Bilderwelten und Weltbilder auszutauschen, sehr gut angenommen. Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, freute  sich über die kulturelle Bereicherung, die seine Stadt durch das Festival erfuhr. Aufgrund der großen Nachfrage in den letzten Jahren wurde das Festival  2015 sogar um einen Tag, auf fünf Spieltage, verlängert.

Unter dem Dutzend Festivalfilme waren diesmal acht exklusive Previews vor Kinostart. Unter anderem Das Mädchen Hirut, der bei den diesjährigen Oscars als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Am Samstag wurde Verfehlung mit dem Preis des kirchlichen Filmfestivals ausgezeichnet. Gerd Schneiders Debütfilm erzählt von einem Gefängnisseelsorger, dessen Glauben erschüttert wird, als ein Kollege des sexuellen Missbrauchs angeklagt wird.

Weihbischof Dieter Geerlings überreichte den Hauptpreis, einen Olivenbaum als Symbol des Friedens, an Regisseur Gerd Schneider. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wird im Wechsel von den beiden Konfessionen gestiftet. Am Samstag wurde zudem die Kinderbuchverfilmung Rico, Oskar und die Tieferschatten mit dem Kinder- und Jugendfilmpreis ausgezeichnet, der von Produzent Philipp Budweg entgegengenommen wurde.

Schirmherrin Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche Westfalen, zieht ebenfalls ein positives Fazit: "Das kirchliche Filmfestival hat Filme gezeigt, für die man ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge braucht. Der besondere Blick, den die Filmemacher auf die Bilder werfen, zeigt uns Bekanntes, wie wir es noch nicht gesehen haben."

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