Die Gewinner des Filmfest Emden-Norderney

Geteilte Ehre
»About a Girl« (2014)

»About a Girl« (2014) © NFP/Tobis

»Bach in Brazil« von Ansgar Ahlers und »About A Girl« von Mark Monheim sind die großen Gewinner des 26. Internationalen Filmfests Emden-Norderney. Die beiden Erstlingskomödien teilen sich dank gleicher Publikumswertung sowohl den mit 10.000 Euro dotierten Bernhard-Wicki-Preis als auch den mit 5.000 Euro dotierten NDR Filmpreis für den Nachwuchs. Beide Regisseure nahmen bei der Preisverleihung in Emden am 07. Juni die Auszeichnungen persönlich entgegen. Ahlers gewann zuvor bereits den "Ein Schreibtisch am Meer"- Preis, dessen Gegenstand ein einwöchiger Luxusaufenthalt in einem Hotel auf Norderney ist. Sein Film spielt in Brasilien und handelt von einem Musiklehrer (Edgar Selge), der Straßenkindern dort Musizieren beibringt. Im Mittelpunkt von Monheims »About A Girl« steht eine junge Psychotherapie-Patientin (Jasna Fritzi Bauer), die sich während der Behandlung erstmalig verliebt.

»About a Girl« © NFP/Tobis

Das Filmfest versteht sich Linie als Publikumsfestival mit einem Schwerpunkt auf aktuellen Werken aus dem nordwesteuropäischen Raum. Passend dazu ist auch der DGB-Filmpreis für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Film eine weitere Publikums-Auszeichnung, die in diesem Jahr an den französischen Beitrag »Die Schüler der Madame Anne« von Marie-Castille Mention-Schaar geht. Ihr Film verhandelt das Schicksal einer engagierten Lehrerin in den Pariser Vorstädten. Den AOK Filmpreis verlieh das Publikum an »Alle 28 Tage« von Ina Borrmann, einer Dokumentation über künstliche Befruchtung.

Der Creative Energy Award, ein Jurypreis, geht an die Kamerafrau Judith Kaufmann, die "das Grauen mal in den Bildern einer 50er-Jahre-Idylle, mal in den Farben des »Summer of Love« [zeichnet]" und damit eine "sinnliche Sogkraft" und "großes Bilderkino" schaffe. Kaufmann erhielt den Preis für »Freistatt«, der die grausamen Vorgänge in einem Erziehungsheim im Norddeutschland der 60er Jahre darstellt. Den Emdener Schauspielpreis nahm Ehrengast Anna Maria Mühe entgegen.

»Freistatt« © Salzgeber

Der Ostfriesische Kurzfilmpreis, insgesamt dotiert mit 9.000 Euro, ging an »Love is Blind« von Dan Hodgson aus Großbritannien (1. Platz), »Discipline« von Christophe Saber aus der Schweiz (2. Platz) sowie »Gerry’s Garden« von Jobie Nam aus Großbritannien und »Forever Over« von Erik Schmitt aus Deutschland (3. Platz zu gleichen Teilen). Der Engelke Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden, der per Stimmkarte ermittelt wird, ging an »Chain« des Auricher Regisseurs Eicke Bettinga.

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