Kritik zu Boss Baby – Schluss mit Kindergarten

© Universal Pictures

2021
Original-Titel: 
The Boss Baby: Family Business
Filmstart in Deutschland: 
14.10.2021
L: 
107 Min
FSK: 
Ohne Angabe

Boss Baby Ted hat mit seiner Nichte eine würdige Nachfolgerin bekommen. Allerdings ist die Fortsetzung des Animationsspaßes völlig überdreht 

Bewertung: 2
Leserbewertung
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1 (Stimmen: 1)

Geschichte wiederholt sich, Gene vererben sich. Eine Formel, nach der auch viele Filmfortsetzungen funktionieren oder funktionieren sollen. So zumindest das Animationsspektakel »Boss Baby – Schluss mit Kindergarten«, das Teil eins aus dem Jahr 2017 ganz einfach eine Generation später weiterführt, dabei aber inhaltlich wie dramaturgisch völlig überdreht.

Die beiden rivalisierenden Brüder Tim und Ted sind inzwischen erwachsen geworden. Tim kümmert sich voller Fantasie und Hingabe als Hausmann um die beiden Töchter Tabitha und Tina. Ted, das einstige Boss Baby, ist inzwischen superreicher Geschäftsmann. Als Tim Baby Tina eines Abends ins Bett bringt, stellt er fest, dass Tina als sprechende Baby-Agentin Onkel Tim nacheifert. Die Zweitklässlerin Tabitha verweigert unterdessen den Gute-Nacht-Kuss, verzichtet auf Einschlaflieder und verkündet Papa Tim, dass es doch nun Zeit wird, langsam erwachsen zu werden. Das Ende der Kindheit naht. Da kündigt sich auch noch eine neue Mission für die Baby Corps an, die einst Tim anführte: An Tabithas Schule plant Schulleiter Dr. Armstrong, ein Babyreich zu erschaffen und Eltern abzuschaffen. Also startet nicht nur Baby Tina zu ihrem ersten Einsatz. Auch Tim und Ted verwandeln sich wieder in Kinder, um die Welt zu retten.

Diese Geschichte ist derart wirr erzählt, auf actionreiche Szenen fokussiert und mit schmissigen Songs untermalt, dass dem kaum zu folgen ist und zugleich erstaunliche Längen zu überstehen sind. Die üblichen Botschaften vom Zusammenhalt der Familie, Mut und Liebe werden lieblos plakativ heruntergebetet. Zugleich versucht der Film dem Zeitgeist zu folgen: Der böse Dr. Armstrong merkt an, dass die Erwachsenen nur Krieg und Klimakatastrophen über die Welt gebracht haben. Dass mit Tina nun ein Mädchen zur Top-Agentin wird, ist aber kaum besonders innovativ. Die paar witzigen Regie-Einfälle gehen bei so viel plumper Banalität dann leider unter.

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