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Die Ding sind nicht so eindeutig, wie Carla sie gerne sehen mag. Die Tatsache, dass Bulgakow vor über hundert Jahren skeptisch gegenüber dem ukrainischen Nationalismus war, bedeutet nicht, dass er heute auf der russischen Seite stände. Ja, ich könnte mir vorstellen, dass Bulgakow heute die Ukrainische Sache vertreten würde, so wie viel in der Ukraine, die erst seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine zu entschiedenen Anhängern der ukrainischen Nation geworden sind.
Dabei bin ich davon überzeugt, dass es gar nicht das ukrainische Streben nach Selbständigkeit war, das Putin so auf die Palme gebracht hat, sondern die Möglichkeit, dass die Demokratiebewegung in der Ukraine Erfolg haben könnte und so sein eigenes System in Frage stellen konnte (nicht wegen der Unterschiedlichkeit, sonder wegen der Ähnlichkeit der beiden Länder).
Bulgakow hatte ein feines Gespür für Ambivalenz und Widersprüchlichkeit in der Geschichte und bezieht sich dazu auf Goethes Mephisto: der „Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft“. Der Film greift das auf in kongenialer Weise auf und schreibt es fort. Ich glaube sehr wohl an das Subversive dieses Films, gerade in der Tatsache, dass er so erfolgreich unter den Augen der Machthabenen läuft.

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