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Wieso wird Lewis Strauss in obiger Rezension als "Philantrop und Akademiker" bezeichnet. Er ist Geschäftsmann ("Schuhverkäufer"), Karrierist und leidet zeitlebens darunter, gerade kein Akademiker zu sein. Als Gegenspieler Oppenheimers scheitert er bei einer für ihn wichtigen Abstimmung an seiner eigenen Hinterhältigkeit. Das wird eindrücklich gezeigt. Darüber hinaus finde ich den Film mutig, denn schonungslos deckt er auf, dass es die USA waren, die den atomaren Rüstungswettlauf hauptverantwortlich begannen, der seitdem anhält bis heute. Oppenheimers Kalkül, durch den einmaligen Einsatz der A-Bombe die Welt ein für allemal zu überzeugen, künftig auf diese Waffe zu verzichten, erwies sich als lllusion. Sie machte ihn als ehrgeizigen Wissenschaftler aber auch anfällig für die Mitwirkung an den Kriegsverbrechen in Hiroshima und Nagasaki. Nach dem Krieg zog er kritische Konsequenzen daraus, kämpfte für nukleare Kontrolle und Abrüstung, während ihn die US-Mächtigen um den Senator und Antikommunisten McCarthy zum "Spion der Sowjetunion" und damit zum Landesverräter stempeln wollten. Diese Legende macht der Regisseur Christopher Nolan zunichte. "Oppenheimer" ist nach meinem Dafürhalten ein besonderer Film, ein Antikriegsfilm – dies nicht allein in historischem Zusammenhang, sondern getragen von brennender Aktualität!

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