News
27.05.2025
Der iranische Regisseur Jafar Panahi hat zum Abschluss der 78. Filmfestspiele von Cannes die Goldene Palme erhalten. Die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski erhielt den Jurypreis. Das amerikanische Kino ging erstaunlicherweise leer aus.
23.05.2025
Marcus Stiglegger im Gespräch mit Michael Kinzer, dem Kurator der Ausstellung »Entfesselte Bilder«.
04.05.2025
Burhan Qurbani, Regisseur und Drehbuchautor, 1980 in Erkelenz geboren, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Kurzfilm »Illusion« (2007) und sein Langfilmdebüt »Shahada« (2010) erhielten zahlreiche Preise. 2014 folgte »Wir sind jung. Wir sind stark«. 2020 gewann er mit »Berlin Alexanderplatz« fünf Deutsche Filmpreise. Sein neuer Film »Kein Tier. So Wild.« startet am 8. Mai in den Kinos.
Durcheinander
Gemütskranke Skandinavier taumeln auf ständig wechselnden Zeitebenen (1999, 1948, 1943) langatmig von einem Schicksalsschlag zum anderen. Durch die wüst verschachtelte Reihenfolge der eher episodenartigen Gschichtln mit ihrem unübersichtlichen Whoiswho kennt sich der Zuseher erst am Ende halbwegs aus. Ich weiß z.B. noch immer nicht, ob der Vater von Jon und Lars an seinem gebrochenen Haxen durch den von Trond und seinem Vater aus Ablenkung infolge Brünftigkeit verursachten Unfall beim Holzstapeln gestorben ist, jedenfalls war er nach dem Krankentransport 1948 für immer weg - oder hab ich da etwas verschlafen? Dass er 1943 aus übler Laune einen Widerstandskämpfer an die Nazis verpfiffen hatte, ergab auch keine sichtbare Bedeutung für die übrige Handlung. Und welchem dramaturgischen Zweck dient der Unfall mit dem Gewehr am Anfang, man erlebt keine klaren Folgen für die Zukunft, außer dass der kindlich unschuldige Täter danach in einer Szene deprimiert ist und keinen Appetit hat, für den viel späteren Streit über die Hofübergabe zwischen den verbliebenen Brüdern ist ja wohl anderes ursächlich.
Über Schauspieler und Kamera gibt es nichts zu meckern. Aber wenn ein Plot nur rudimentär und so unnötig wirr ist, muss der Film in den Augen vieler Rezensenten deshalb gleich großes Kino sein, das kann ich nicht nachvollziehen, ich finde ihn einfach affektiert und keine Empathie hervorrufend.