Die Dame aus Budapest
Die 1937 geborene Regisseurin Judit Elek hat die großen Traumata ihrer ungarischen Heimat durchlebt. Sie ist dem Ghetto in Budapest entkommen und als sie ihr Filmstudium begann, standen sowjetische Panzer in Budapest, um die Revolte niederzuschlagen. 1960 begann ihre Filmkarriere im unabhängigen Béla-Balász-Studio, wo eine neue Generation von Filmemachern von Janos Kadar gefördert wurde.
Dort fing sie als Dokumentaristin an, die bald auch Spielfilme drehte; in beiden Disziplinen avancierte sie zu einer Porträtistin der Gesellschaft. Aufmerksam wurde ich im Juli auf sie, als drei ihrer Filme als Reprisen in Frankreich herauskamen, darunter »Die Dame aus Konstantinopel« von 1969. Ihre Wiederentdeckung liegt in der Luft. Heute startet das stilsicher rührige Filmkollektiv Frankfurt eine kleine Filmreihe im Kino des DFF, am 12. 9. beginnt eine Retrospektive im Kino Krokodil in Berlin. Dort werden das Erbe und die Gegenwart des osteuropäischen Kinos hochgehalten. Die Reihe ist entstanden in Kopperation mit dem Arsenal, das on location geht. Ich komme auf Judit Elek audsführlicher zurück, für heute muss eine Ankündigung genügen.
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