E-Mail an... Enno Trebs

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Enn Trebs

Enno Trebs, wurde 1995 in Berlin geboren. Er studierte von 2016 bis 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Entdeckt wurde er beim Casting zu »Hände weg von Mississippi«, auch wenn er die Rolle nicht bekam. Seine erste große Rolle spielte er in »Das weiße Band«. Seit 2021 ist er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin, im Kino war er z. B. in »Köln 75« und »Roter Himmel« zu sehen. Aktuell ist er mit »Miroirs No. 3« im Kino

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

»Emil und die Detektive«.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

»Oldboy«. 2015 habe ich diesen Film gesehen, danach war klar: So muss man Geschichten erzählen. Brutale Geschichten poetisch und poetische Geschichten brutal. An diesem Film lade ich mich auf wie an einer Steckdose.

Welche Serie verfolgen Sie gerade?

»Twin Peaks«. Agent Cooper hat mir Herz und Nase gestohlen (if you know, you know).

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

Der Dokumentarfilm »Hayao Miya­zaki und der Reiher«. Während der beschwerlichen Produktion seines letzten Films kauft Miya­zaki ein Stück Land, das er direkt von seinem Schreibtisch aus sehen kann, und überlässt dieses Grundstück dann sich selbst. Monate des Haderns und Zweifelns an der eigenen Schaffenskraft sowie Verluste im engsten Umfeld folgen. Erst als die Kinder aus der Nachbarschaft beginnen, auf der Brache zu kicken und zu spielen – und dieses sinnentleerte Rechteck für sich erobern –, platzt ein Knoten, und Miyazaki kann seinen letzten Film vollenden. Toll, oder? »Der Junge und der Reiher« fand ich dann übrigens nur okay – aber mich fragt ja keiner.

Ein Film, auf den Sie sich freuen …

»Fall For Me«. Mein Bruder Theo als mysteriöser Schwerenöter auf Netflix – das lass ich mir sicher nicht entgehen.

Ihr/e Lieblingsschauspieler/in?

Mal die, mal der. Kollegen, die mich beeindruckt haben: Matthias Brandt hat tausend gute Ideen, und Axel Milberg geht als Spielpartner unter die Haut.

Wer oder was ist unterschätzt?

Animes – auch abseits von Ghibli und einschlägigen Actionshows für jüngeres Klientel. Immer wieder ein so besonderer Zugriff auf Geschichten – unangepasst und sinnlich. Drei Empfehlungen: »Ping Pong: The Animation«, »Vinland Saga«, »Mind Game«.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

Peinlich, wem's peinlich ist.

Was sammeln Sie?

Nichts freiwillig! Aber Dinge haften an.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Nichts fürs Leben und auch sicher nichts aus der Kategorie »Lieblings …« – aber wenn Pumuckl (der neue Pumuckl auf RTL ist der Wahnsinn!) sagt: »In meinem Bauch ist noch ein Lückerl für ein Stückerl«, dann fühle ich mich schon sehr abgeholt.

Der beste Platz im Kino?

Wenn man's bis hierhin geschafft hat, hat man doch eh schon alles richtig gemacht.

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