Das will gelernt sein

Neue Studiengänge für Filmarchivare und –restauratoren stellen sich vor

Das deutsche Filmerbe modert vor sich hin. Während Länder wie Frankreich oder die Niederlande erhebliche Summen und viel Energie in die Erhaltung, Restaurierung und Digitalisierung ihrer Filme investieren, hat bei uns die Diskussion um die gefährdeten Bestände gerade erst richtig angefangen – nicht zuletzt durch die Initiative "Filmerbe in Gefahr". Die stellt im Oktober, im Rahmen der B3 – Biennale des bewegten Bildes in Frankfurt, eine neue Entwicklung vor, die für die kommende Cineasten-Generation interessant ist: Die Hochschulen haben sich des Problems angenommen – sie "bestimmen zur Zeit das Tempo", wie der Filmwissenschaftler Klaus Kreimeier, einer der Veranstalter, meint.

Nach einer allgemeinen Einführung in die Probleme der Filmarchivierung mit Claudia Dillmann vom DIF in Frankfurt, der Filmwissenschaftlerin Barbara Flückiger aus Zürich, dem Filmhistoriker Jeanpaul Goergen und dem Regisseur und Filmprofessor Helmut Herbst präsentieren sich drei neue Studiengänge: für Filmrestauratoren an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, "Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation" an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und "Filmkulturerbe" an der Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg.

"Die Rettung des Filmerbes und die Fachwissenschaften", Tagung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt, 11. Oktober, 10-14.30 Uhr, filmerbe-in-gefahr.de

Über die prekäre Lage des deutschen Filmerbes hat Andreas Busche geschrieben; der Text wurde mit dem Siegfried-Kracauer-Preis für Filmkritik ausgezeichnet.

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