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22.03.2024
Lena Urzendowsky 24, Schauspielerin, hatte Auftritte in der Erfolgsserie »Dark«, gehörte zum Ensemble von »How to Sell Drugs Online (Fast)« und »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«. Im Kino spielte sie 2020 die Hauptrolle in Leonie Krippendorffs »Kokon«; Andreas Dresens »In Liebe, Eure Hilde« war im Wettbewerb der Berlinale. Im April ist sie in Michael Kliers »Zwischen uns der Fluss« zu sehen.
hm
Interessante Rezension. Bei mir kam der Film völlig anders an, sehr negativ, trotz der handwerklichen und dramaturgischen Qualität - richtig, jedes Bild stimmt, jeder Schnitt, jede Szene - fehlt diesem Werk komplett die Mitte. Ich schaue das an und denke die ganze Zeit über, was dieser Film eigentlich will. Das Leben als Drogenhändler glorifizieren? Es als spannend darstellen, wenn dann doch mal die Polizei anrückt? Fiebert man mit der Hauptfigur mit? Wäre es nicht Depp, kaum jemand würde ihr folgen wollen. Der Film versäumt eine Stellungnahme, eine Reflexion, und zwar in so arger Weise, dass mir das Ganze wie ein sehr langer Werbefilm vorkommt. Nur wofür macht er Werbung? Wieso lässt er seinen Protagonisten nie mit der echten Welt in Berührung kommen? Die Freundin stirbt an Krebs, was für eine Trauer am Grab soll das sein, die keinerlei Auseinandersetzung mit der Lebensführung, die zu diesem Tod führte, ausdrückt? Oder: Pablo Escobar wird als weiser Big Boss dargestellt, der halt auch manchmal böse sein muss - kommt schon, ist das euer Ernst? Es ist das Problem der Bio-Pictures oder wie die heißen, dass sie ihren Hauptfiguren folgen. Sie machen das meist gut. Und ja, das Zu-Lineare wurde hier erfolgreich gemeistert. Trotzdem bleibt das schale Gefühl, dass man die Motive der Hauptfigur nicht wirklich nachvollziehen kann. Sie werden nämlich nicht behandelt, und das ist das Arge an diesem Film. Dennoch eine sehr gute Kritik, die mich auf viele neue Aspekte bringt.