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Zugegeben, es ist ein ungewöhnlicher Film. Und wie es bei ungewöhnlichen Filmen halt so ist: Sie sind anders als andere und zugleich möchte man nicht, dass alle so sind wie der eine. Auch ich schaue mir gerne mal handlungsstärkeres Kino an, aber bei "Was man von hier aus sehen kann" darf die Seele baumeln und die eigene Phantasie mitspielen. Allein die Frage nach dem Sinn des Titels vermag m.E. eine spannende Diskussion auszulösen. Toll, wenn Martin im legendären Bahn-Triebwagen mit geschlossenen Augen und dem Rücken zur Tür rät, wo der Zug gerade vorbeifährt, und von seiner Freundin Luise jedesmal freudig gelobt wird: "Richtig gesehen!" Und so wie Martin ahnt, was man vom Zug aus sehen kann, ahnen eigentlich alle im Westerwald-Dorf irgendetwas (einschließlich dem Zuschauer) – und die "Oberahnerin" mit ihrem Okapi ist die wundervoll spielende Corinna Harfouch als Selma. Nicht nur der Optiker muss sie einfach lieben, wenn er sie von hier aus sieht oder auch von früher her. Die mehrfachen Zeitsprünge machen es ja möglich, dass es viele Blicke "von hier aus" gibt. Ist das Leben so wie dieses Dorf? Vielleicht, man könnte es von hier aus so sehen, muss es aber nicht. Man darf es aber! Jedenfalls für gut eineinhalb Stunden.

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