Kritik zu Everest – Ein Yeti will hoch hinaus

© Universal Pictures

In der Koproduktion zwischen Dreamworks und einem chinesischen Studio bringt ein deprimierter chinesischer Teenager mit Hilfe zweier Freunde einen aus einem Versuchslabor ausgebrochenen Yeti zurück in seine Heimat am Mount Everest

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Gerade erst lief »Smallfoot« in den Kinos, da kommt schon der nächste Yeti-Film. Ob das ein Trend ist oder eher der wachsenden Bedeutung des chinesischen Marktes für Filme aus Hollywood geschuldet ist, sei dahingestellt – trotz seiner Verortung in China erzählt der Film einmal mehr eine Familiengeschichte und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem Außenseiter und einem fremden Wesen. Teenager Yi hat sich in sich verkrochen, seit vor kurzem ihr Vater gestorben ist; nicht ansprechbar für Mutter und Großmutter, verzieht sie sich in ihr Zimmer oder auf das Dach des Hauses in einer anonymen chinesischen Großstadt, wo sie Trost nur im Geigenspiel findet. Ihr Freund Jin ist ein Gefangener der Social Media, eifrig damit beschäftigt, von seinen neuen angesagten Sneakers erst einmal ein Selfie zu machen. Als Yi eines Abends auf dem Dach ein Yeti entdeckt, ist das der Anfang einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer großen Reise. Zuerst müssen Yi, Jin und Yis kleiner Neffe Peng das Yeti vor jenen Menschen verstecken, aus deren Versuchslabor es entkommen ist. Dann beschließen sie, es in seine Heimat am Mount Everest zurückzubringen.

Hübsch sind jene Momente, in denen das Yeti seine magischen Kräfte demonstriert: da wachsen Blaubeeren zu überdimensionaler Größe und eine ebenfalls vergrößerte Pflanze kann als Luftschiff benutzt werden. Auch dass der scheinbare Oberschurke, ein reicher alter Mann, sich am Ende als liebenswert entpuppt, als Mann, der sich nur einen Kindheitstraum erfüllen wollte, dafür aber eine andere, zuvor eher ambivalente Figur, sich als abgrundtief böse und geldgierig erweist (und dafür die gerechte Strafe erhält) ist positiv zu vermerken. Insgesamt jedoch setzt Regisseurin Jill Culton, die an mehreren Pixar-Filmen mitgearbeitet hat und ihr Regiedebüt bei Sony Animation mit »Jagdfieber« gab, doch stark auf Bewährtes.

Meinung zum Thema

Kommentare

Es ist ein wunderschöner Film. Er ist spannend, lustig nachdenklich, exotisch und magisch. Damit wird er zu einem fantastischem Kinderfilm. Ich kann ihn nur empfehlen.

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