Buch-Tipp: Peter Zimmermann – Dokumentarfilm in Deutschland

Lebenswerk

Peter Zimmermann beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Dokumentarfilm in Deutschland. Er hat zahlreiche Aufsätze geschrieben; dieses 400-Seiten-Buch ist die Zusammenfassung seiner Forschungen, sein Lebenswerk. Zimmermann ist jetzt 77 Jahre alt.

Deutschland wird hier sowohl politisch wie geografisch verstanden. Das Buch setzt in der Kaiserzeit ein, es folgen die Weimarer Republik, das Dritte Reich und Nachkriegsdeutschland, die Bundesrepublik und die DDR. Wann immer man einen Film, einen Regisseur des dokumentarischen Genres sucht, man findet sie.  

Besonders wichtigen Filmemachern, etwa Walter Ruttmann (»Berlin. Die Sinfonie der Großstadt«, 1927) oder Klaus Wildenhahn, der in den 1970er Jahren angeregt durch amerikanische Vorbilder das Direct Cinema in der Bundesrepu­blik durchsetzte, widmet Zimmermann ausführliche Analysen. Auch die Wochenschau, früher im Kino, jetzt in verwandter Form in Fernsehen und Internet, fehlt nicht. Die westdeutschen Protestbewegungen vor allem der sechziger und siebziger Jahre werden in ihrer Bedeutung richtig gesehen.

Obwohl von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben, ist das Buch in einem eher journalistischen als wissenschaftlichen Stil geschrieben, also sehr gut lesbar. Zum Preis von 7 Euro ist es ein Geschenk.

 


Peter Zimmermann: Dokumentarfilm in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2022. Ca. 400 S., 7 €.

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