"Was tut sich?" mit Nicolette Krebitz

© NFP

Die Regisseurin spricht am 6. September mit epd Film-Redakteur Rudolf Worschech über ihren Film »Wild«

Romantische Gefühle gegenüber einem Tier – das ist den allermeisten von uns wohl fremd. Aber die Schauspielerin Nicolette Krebitz greift in ihrem dritten Langfilm als Regisseurin (nach »Jeans«) das Motiv von der Attraktion des Animalischen auf und macht daraus ein modernes Märchen.

Es ist eine Liebe auf den ersten Blick, zwischen Ania (Lilith Stangenberg) und einem Wolf, dem sie zufällig in einem Park begegnet. Sie beobachtet und verfällt dem Wildtier und entführt es schließlich, um es daheim einzusperren. Der entsprechende Wohnraum verfällt langsam in Richtung Wolfsbau und mit ihm auch Anias Äußeres. epd Film-Autorin Anke Sterneborg schrieb in ihrer Kritik: »Statt auf oberflächliche Schockelemente zu setzen, weckt Nicolette Krebitz zusammen mit Kameramann Reinhold Vorschneider und den elektronischen Klängen der Band Terranova in ihrer originellen Variation des Märchens von Rotkäppchen und dem bösen Wolf eine diffuse Unruhe, die noch lange nachwirkt.«

»Wild« (2016). © NFP

Seine Premiere hatte der Film im Wettbewerb des Sundance Festivals in Utah im Januar, zuvor hatte Nicolette Krebitz die Filme »Jeans« (2001) und »Das Herz ist ein dunkler Wald« (2007) inszeniert. Als Schauspielerin hat sie das neuere deutsche Kino der letzten Jahrzehnte geprägt. 1972 stand sie zum ersten Mal vor der Kamera einer Fernsehproduktion. Sie hat ein Schauspielstudium an der Fritz-Kirchhoff-Schule absolviert und wirkte etwa in »Bandits«, »Der Tunnel«, »Long Hello And Short Goodbye« und »Unter dir die Stadt« mit.

Vorstellungsbeginn am 6. September um 20.15 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220

Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.

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