E-Mail an... Hanno Kofler

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Hanno Kofler. Foto: Mirjam Knickriem

Foto: Mirjam Knickriem

Hanno Kofler, 42, Schauspieler (und Musiker), u. a. »Sommersturm«, »Krabat«, »Freier Fall«, »Härte«, ist aktuell in »Die Saat« von Mia Maariel Meyer zu sehen, mit der er auch das Drehbuch geschrieben hat

Ihr erster Film?

Im Kino: »Ronja Räuber­tochter«, gemeinsam mit meinem Vater, der beim Tod vom Glatzen-Per neben mir geweint hat. Das werde ich nie vergessen. 

Welchen Film schauen Sie ­immer wieder?

Gefühlt schaue ich mir jedes Jahr einmal Coppolas »Der Pate« an, und meistens zieht es mich wieder so in den Bann, dass ich es schaffe, mir alle drei Teile anzusehen. 

Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?

Ich hab das Serienschauen gerade tatsächlich etwas über. Fällt mir schwer, mich jedes Mal für mehrere Staffeln auf eine Geschichte einlassen zu müssen, da ist mir oft die Zeit zu schade . . . »Funeral for a Dog« war die Serie, die ich zuletzt geschaut habe, und das hat sich tatsächlich gelohnt,  mit das Beste, das ich aus Deutschland bisher gesehen habe. Fantastisch inszeniert von Barbara Albert und David Dietel. Mit so viel Liebe zu den Charakteren und einem ganz feinen Blick für großartiges Schauspiel. Die Sehnsucht der Charaktere, die Ruhe, mit der die Geschichte erzählt wird,  die Bilder, das Spiel, ein bisschen kitschig auch manchmal, romantisch, aber immer aus den Figuren heraus, sehr glaubhafte menschliche Beziehungen und Konflikte. Hat mich sehr begeistert. Chapeau an alle Beteiligten. 

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

Ich habe gerade »Coda« gesehen, den Oscargewinner. Eine ganz klassische Coming-of-Age-Geschichte, wie man sie eigentlich schon oft gesehen hat. Ein bisschen wie »Billy Elliot« in »neuem« Gewand. Hat mich berührt. 

Ein Film, auf den Sie sich freuen

»King Richard« möchte ich mir ansehen. Den nächsten Film von Martin Scorsese natürlich, wann immer der kommen mag. Und ich bin sehr gespannt auf »Rheingold« von Fatih Akin. 

Ihr/e Lieblingschauspieler/schauspielerin

Ich hatte früher eine Schwäche für Julia Roberts. Ach, was heißt hier früher, ich finde sie immer noch toll! Marlon Brando war lange Zeit prägend für mich. Natürlich auch Robert De Niro, Pacino. Cumberbatch hat mich zuletzt schwer begeistert. Jessica Chastain. Marion Cotillard. Isabelle Huppert. Meryl Streep. Adam Driver . . . Vermutlich eine nicht zu beantwortende Frage.

Wer oder was ist unterschätzt?

Viele junge Regisseur*innen und Autor*innen werden bei den Redakteure*innen in ihren Fähigkeiten unterschätzt. Am Ende wird meistens doch denen der Job gegeben, die eben schon mehr gemacht haben. 

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

»Notting Hill«.

Was sammeln Sie?

Sammeln? Wo kommt denn diese Frage jetzt her? Muscheln?

Ihr Lebensmotto?
Oder Lieblingszitat?

Der Weg ist das Ziel. 

Der beste Platz im Kino?

Nah am Gang in der Mitte.

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