Kritik zu Conjuring 3: Im Bann des Teufels

© Warner Bros. Pictures

Der jüngste Film des sich ausweitenden »Conjuring«-Franchises um das Expertenehepaar für Paranormales, Ed und Lorraine Warren, basiert auf einem Fall aus dem Jahr 1981

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Dem Film »Conjuring – Die Heimsuchung« von 2013 folgten 2016 eine Fortsetzung sowie drei Ableger, in deren Mittelpunkt die mörderische Puppe Annabelle stand, dazu kamen »The Nun« und »Lloronas Fluch« – das nennt man ein erfolgreiches Franchise. »Conjuring 3« ist wieder einmal »based on a true story«, im Nachspann taucht denn auch das reale Ehepaar, die Paranormal-Experten Ed und Lorraine Warren, auf. Diesmal haben sich die realen Ereignisse 1981 zugetragen: Kurz nach dem Einzug in ein neues Haus zeigt der achtjährige Sohn David Zeichen von Besessenheit. Beim Exorzismus wird der Teufel aus dem Körper des Jungen ausgetrieben, schlüpft aber in den von Arne, den Freund der Tochter des Hauses, der später einen Bekannten mit 22 Messerstichen tötet. »The Devil made me do it« lautet seine Verteidigung. So ist es an den Warrens, das zu beweisen, um damit Arne vor der Todesstrafe zu bewahren.

Über weite Strecken funktioniert der Film dabei eher als klassisches »police procedural«: Spuren werden verfolgt, Verbindungen zu ähnlichen ungelösten Fällen hergestellt und Bausteine zu einem Mosaik zusammengefügt. Bei den Warrens steht diesmal Lorraine im Mittelpunkt – Vera Farmiga trägt in dieser Rolle lange Kleider und Rüschenblusen, was ihrer Figur eine seltsame Altertümlichkeit, ein Aus-der-Zeit-Gefallen-Sein verleiht. Unterstrichen wird das durch eine sepiagetönte Rückblende zu dem Moment, an dem sie dreißig Jahre zuvor ihren Mann kennenlernte, in einem Kino, wo er als Platzanweiser arbeitete. Was zunächst willkürlich (oder aber augenzwinkernd) erscheint, wird im Finale des Films eine nicht unwichtige Rolle spielen.

Die Erzählung als »procedural« macht den Film zugänglicher für Zuschauer, die mit Übersinnlichem, zumal wenn sein Wahrheitsgehalt betont wird, wenig anfangen können. Was nicht heißt, dass der Film Neuland betritt, aber das ist ja bei Franchises auch nicht zu erwarten.

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