Filmkritiken
Woche vom 08.05.2024
Erster komplett animierter Kinofilm und den faulen und gefräßigen Hauskater Garfield, der hier in einem Abenteuer außerhalb der heimischen vier Wände beweisen muss, dass er auch als veritabler Actionheld taugt. Dass er dabei auf bewährte Versatzstücke der action comedy zurückgreift, ist nicht verwunderlich. Seine besten Momente hat der Film, wenn er die klassischen Möglichkeiten des Animationsfilms für komische Effekte nutzt.
Laure Calamy verleiht dieser Komödie über eine Ehefrau, die mit Hilfe einer Dating-App neue Lebensfreude findet, aufgekratzten Charme, kann aber nicht die unbedarfte Handlung, in der die realen Gefahren für erotisch unternehmungslustige Frauen ignoriert werden, vergessen machen.
Die preisgekrönte Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna (»Carte Blanche«) zieht in ihrem Dokumentarfilm eine Linie von retrospektiven Einblicken in das Leben einer kämpferischen Fotografin zu den heutigen Kämpfen junger Indigener im Amazonas-Regenwald.
Dog und Robo sind Freunde; eines Tags werden sie unvorhergesehen getrennt. Ihre Gedanken aneinander sind voller Zuneigung, die Wege, die das Leben für sie bereithält, sind andere. Ein grandioser Animationsfilm, der das ungeheure Potenzial dieser Kunstform nicht nur vor Augen führt, sondern auch ins Herz pflanzt.
Geschickt montiert und mit bisher nie gezeigtem Archivmaterial verlässt sich das Porträt erfolgreich auf Peaches' Präsenz auf der Bühne und vor der Kamera und dokumentiert ihre künstlerischen Grenzüberschreitungen damals wie heute.
Oskar Roehlers schont in seinem wenig zimperlichen Rundumschlag gegen die deutsche Filmbranche niemanden, am wenigsten sich selbst. In den besten Momenten entlarvend komisch, nutzt sich der Fremdschäm-Effekt in seinem ausufernden Vulgär-Exorzismus bald ab.