Die paradoxen Regeln des Arbeitmarkts

Goldene Taube für "Les règles du jeu"
"Les règles du jeu"

Mit der Verleihung der Goldenen Tauben ging am Samstagabend des 1.11. die 57. Ausgabe der DOK Leipzig zu Ende. Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm verlieh die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm an Les règles du jeu (Rules of the Game) von Claudine Bories und Patrice Chagnard.

In dem Film ergründen die Regisseure die Spielregeln des Arbeitsmarkts: Lolita, Hamid und Kevin sind 20 und haben keine Ausbildung, die sie in der Arbeitswelt zu einem gefragtem "Gut" machen könnte. Sechs Monate lang werden sie sich von einer Beratungsfirma schulen lassen, um einen "Part in der Aufführung zu bekommen, die "(Über-)Leben im gegenwärtigen Kapitalismus" heißt".

Mit der Goldenen Taube für den besten Animationsfilm, dotiert mit 5.000 Euro, wurde der schwedische Beitrag Still Born von Åsa Sandzén ausgezeichnet, in dem sich eine Mutter entscheiden muss, ob ihr Kind, das mit einem schweren Herzfehler geboren wurde, am Leben bleiben soll.

Die Silberne Taube für den besten Animationsfilm ging an Daisy Jacobs für ihren Beitrag The Bigger Picture. Im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm erhielt Domino Effekt der in Deutschland lebenden polnischen Filmemacher Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski die Goldene Traube.

Für den besten Beitrag im Wettbewerb für junges Kino erhielt Hamza Ouni für ihren Film El Gort, eine Koproduktion zwischen Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Talent-Taube der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Im Internationalen Wettbewerb für kurze Dokumentarfilme wurde der niederländische Beitrag Escort von Guido Hendrikx ausgezeichnet. Die Goldene Taube für den besten animierten Dokumentarfilm wurde an Roberto Collío für die chilenischen Produktion Muerte blanca (White Death) verliehen.

Der Healthy Workplaces Film Award, gestiftet von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, wurde an den französischen Regisseur Paul Lacoste für seinen Film Vendanges (Harvest) vergeben.
Mit dem MDR-Filmpreis für einen herausragenden osteuropäischen Dokumentarfilm wurde All Things Ablaze von Oleksandr Techynskyi, Aleksey und Dimitry Stoykov geehrt.
Thomas Heise erhielt für seinen Film Städtebewohner den DEFA-Förderpreis für einen herausragenden deutschen Dokumentarfilm, verbunden mit einem Stipendium im Wert von 4.000 Euro.

Das Goethe-Institut zeichnete Maurizius Staerkle-Drux für seinen Film Die Böhms – Architektur einer Familie mit dem Dokumentarfilmpreis aus. Den Preis der Ökumenischen Jury erhielt Alexander Nanau für Toto şi surorile lui (Toto and His Sisters). Die FIPRESCI-Jury hat ihren Preis an Ioanis Nuguet (Frankreich) für Spartacus & Cassandra vergeben.

Auch mit dem ver.di- Preis wurde der Rumäne Alexander Nanau für Toto şi surorile lui (Toto and his Sisters) geehrt. Der Preis der Jugendjury der Filmschule Leipzig e.V. wurde an den iranischen Regisseur Ayat Najafi überreicht für seinen Film No Land's Song.
Der mephisto 97.6-Publikumspreis ging an die Academy-Award®-Gewinnerin Torill Kove für ihren Animationsfilm Moulton og meg (Me and My Moulton).

Für Citizenfour, einen Dokumentarfilm über Edward Snowden in den Tagen der Enthüllung des NSA-Skandals, wurde die Regisseurin Laura Poitras bereits am Mittwoch mit dem Filmpreis "Leipziger Ring" der Stiftung Friedliche Revolution ausgezeichnet.

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