Wieder da

Der Berliner Regisseur Axel Ranisch gewann beim "FILMZ"-Festival in Mainz
Axel Ranisch

Axel Ranisch

"Das Mainzer Rad" heißt der Hauptpreis des "FILMZ"-Festivals, und am meisten fühlte sich das Publikum in diesem Jahr angetan von Ich fühl mich Disco. Der Film erzählt von der schwierigen Zeit eines Jugendlichen, der sich über seine sexuelle Orientierung klar werden muss. Ranisch hat aus dem Stoff eine mitreißende Komödie gemacht, mit einem Feuerwerk an Einfällen (unter anderem die Einlagen mit der Musik des Schlagersängers Christian Steiffen) und trotz des schwierigen Themas mit Schwung inszeniert. Ich fühl mich Disco startete schon Ende Oktober in den deutschen Kinos, aber FILMZ hatte schon als erstes Festival in Deutschland das Auschlusskriterium Kinostart abgeschafft, um die besten deutschsprachigen Filme präsentieren zu können.
 
Eine weitere Spezialität von FILMZ sind die sog. mittellangen Filme, Arbeiten zwischen 20 und siebzig Minuten, die im Kino keine Chance haben. Hier gewann Die Schaukel des Sargmachers von Elmar Ivanov, eine Vater-Sohn-Geschichte in Aserbeidschan über Einsamkeit und Liebe. Zum beliebtesten Dokumentarfilm wählte das Publikum Das kalte Eisen von Thomas Lauterbach. Der unparteiische und einfühlsame Blick auf das Thema Waffenbesitz bescherte Lauterbach den mit 800 Euro dotierten Preis. Den mit 500 Euro dotierten Preis für den besten Kurzfilm hatten bereits am Donnerstagabend im Residenz & Prinzess Filmtheater Thomas Hessman und Stefan Siebert mit ihrem Wettbewerbsbeitrag Süße Seeluft gewonnen.
Im letzten Jahr musste das von ehrenamtlich Engagierten organisierte und 2001 gegründete Festival leider ausfallen, jetzt kehrte das beliebte Publikumsereignis zurück in die Mainzer Kinos.

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