06/2020

In diesem Heft

Tipp

Trash mit Tiefsinn: »Der Schacht«, ein Debütfilm in den Spuren des frühen Cronenberg
Der amerikanische Regisseur Alan Yang erzählt in »Tigertail« von einem jungen Mann in Taiwan, der in den USA ein besseres Leben sucht, dafür aber Wesentliches zurücklassen muss. Es könnte die Geschichte seines Vaters sein
Sie sind mehr als nur ein Film auf einer Silberscheibe, sie liefern Versionen, Booklets, Produktionsunterlagen und Interviews, sie entdecken Werke neu oder ordnen sie neu ein. Eine Passage durch die Welt der Mediabooks
Herzog, Kluge, Trotta, Ganz . . . Beat Presser hat in den letzten Jahren Vertreter des Jungen Deutschen Films mit der Kamera porträtiert. Und er hat ihre Erinnerungen an eine experimentierfreudige Zeit ­aufgeschrieben
Steve Carell knüpft in »Space Force« an die Workplace-Comedy-Tradition von »The Office« an: beiläufiger Humor, nur leicht ins Absurde übergehend, dafür mit vielen tollen Gastauftritten. Ab 29. Mai auf Netflix
Scham, Schuld und Wut: Derek Cianfrance hat mit Mark Ruffalo in einer Doppelrolle Wally Lambs Roman »I Know This Much Is True« verfilmt
Elisabeth Moss spielt in Alex Ross Perrys »Her Smell« eine Punk-Diva auf absteigendem Ast
Vom Leben mit den Toten: Denis Côté erzählt in »Ghost Town Anthology« vom Aussterben eines Orts
Jane Austen starb, bevor sie ihren letzten Roman »Sanditon« zu Ende schreiben konnte. Der britische Sender ITV hat ihn nun trotzdem verfilmen lassen, als Hommage an die Anfänge des Tourismus und frühes Unternehmertum
Gar nicht piefig: In »Stumptown« darf Cobie Smulders endlich zeigen, was sie draufhat. Seit 19.5. bei Sky
Der Südkoreaner Sung-hyun Yoon erzählt in »Time to Hunt von einer Gruppe junger Gangster, die einen großen Fehler begehen
Im Zentrum der Maschine: In der zweiten Staffel vollzieht »Homecoming« eine Wende zum Konventionellen
»The Legend of the Stardust Broth­ers« ist einerseits Travestie und Overacting, andererseits Spiegel der japanischen Popkultur an einem historischen Wendepunkt
Ryan Murphy schreibt in seiner Netflixserie »Hollywood« die Geschichte der Traumfabrik zur strahlenden Utopie um
Die Serie »Shtisel« macht Glaube und Alltag der ultraorthodoxen Juden in Jerusalem auf faszinierende Weise zum Thema
»Outlander«, das Zeit und Raum überspannende Liebesmärchen über Claire, eine Frau von heute, und Jamie, einen schottischen Rebellen von vorgestern, geht in die fünfte Staffel
In der zweiten Staffel von »Dead to Me« müssen Jen und Judy lernen, mit ihren Leichen im Keller zu leben
»Penny Dreadful: City of Angels« bringt das Genremix-Konzept des Groschenromans ins Los Angeles der 30er Jahre. Ab 8. Juni auf Sky
Philosophie der Haltestelle: Ronald Zehrfeld und Felix Kramer besprechen in »Warten auf'n Bus« die Dinge des ­Lebens, so melancholisch wie lebensecht
Trotz Lügen und Einschüchterungen: Ronan Farrow und Juan Moreno bringen Harvey Weinstein und Claas Relotius zu Fall.
Auch wenn die Kinos noch geschlossen haben – holen Sie doch einige film­historisch bedeutsame Werke nach, die gerade erschienen sind und die Sie vielleicht noch nicht gesehen haben.

Thema

Vielstimmig: Der deutsche Hit »Ein perfektes Geheimnis« ist nur eines von mehr als 18 internationalen Remakes des italienischen »Perfetti sconosciutti«. Was macht den Stoff so attraktiv von Russland über China bis Mexiko?
Abdanken, Mr. President! Das wünscht man sich gerade von Donald Trump. Bis der weg ist: Filme über politische Quereinsteiger von »Dave« bis »King Ralph«
Lacht da jemand? Das ist der Plan. In schwierigen Zeiten braucht man Aufmunterung. 10 Komödien, für jeden Geschmack
Wenn es Nacht wird in Deutschland: Im Zug der Corona-Krise erleben Autokinos ein großes Comeback. Man kann sich nicht anstecken. Und die Technik hat Fortschritte gemacht
Sie hat Rebellinnen und Outsider gespielt – und einmal sogar die Queen Victoria. Nun wirkt die irische Schauspielerin Jessie Buckley in der vierten Staffel der ­Serie »Fargo« mit, die in den nächsten ­Wochen anlaufen wird
Unsere "steile These" des Monats Juni

Meldung

Dass die Verleihung der Academy Awards ausfallen würde, kann sich niemand vorstellen – aber schon jetzt steht fest, dass das Feld der Konkurrenten anders beschaffen sein wird, als ursprünglich gedacht
Ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahrgang, dem 70., musste der Deutsche Filmpreis ohne Publikum nur im Fernsehen stattfinden – wegen Corona
Florence Kasumba, 43, Schauspielerin und Musicaldarstellerin, ist TV-erprobt (»Deutschland 86«, »Tatort«) und spielt regelmäßig in Blockbustern wie »Black Panther« und »Wonder Woman«. Aktuell ist sie in der deutschen SF-Serie »Spides« zu sehen
Das Frankfurter Lichter Filmfest ist als erstes deutsches Filmfestival ins Netz umgezogen. Die Atmo wurde durch Bonusmaterial ersetzt. Und das Programm war gewohnt anspruchsvoll

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