Kritik zu Date Night – Gangster für eine Nacht

© 20th Century Fox

Mit ihren »Sitcoms« sind sowohl Tina Fey (»30 Rock«) als auch Steve Carell (»The Office«) sehr erfolgreich. Im Kino stehen sie nun erstmals als Paar vor der Kamera. In spaßigen Nebenrollen: James Franco, Mark Wahlberg, Mark Ruffalo und Ray Liotta 

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Die familiäre und berufliche Routine hat Phil und Claire Foster (Steve Carell, Tina Fey) fest im Griff, aber einmal in der Woche gönnt sich das Ehepaar seine »Date Night«. Eigentlich soll das so ein bisschen sein wie früher, als man noch nicht dasselbe Haus, dasselbe Bett und dasselbe Leben geteilt hat. Aber auch der wöchentliche Ausbruchsversuch ist schon zum Ritual erstarrt. Dabei sind Phil und Claire nicht unglücklich. Jedoch die Angst, es einmal zu werden, ist schon da. In einem kurzen Anflug ehelicher Revolte beschließt Phil die »Date Night« einmal nicht im heimatlichen New Jersey zu verbringen, sondern seine Frau ins angesagteste Restaurant von Manhattan auszuführen. Unter falschem Namen mogeln sich die beiden Provinzeier in die Schickimicki-Kantine. Was sie nicht wissen, aber bald schmerzhaft erfahren: Die, die ihren Tisch eigentlich reserviert haben, sind Kriminelle, die dem lokalen Mafiachef ein Speichermedium mit prekärem Bildmaterial entwendet haben. Bald schon sind Mobster, korrupte Staatsanwälte, falsche und echte Cops hinter dem harmlosen Ehepaar her.

Regisseur und Produzent Shawn Levy wird vielleicht nie eine Oscar-Nominierung bekommen, aber zumindest in finanzieller Hinsicht gehört er in Hollywood zu den erfolgreichsten Handwerkern seiner Zunft. Filme wie Nachts im Museum, Der rosarote Panther, Im Dutzend billiger und Voll verheiratet sind unter seiner Regie entstanden – Unterhaltungskino für das ganz breite Publikum. Date Night reiht sich da bruchlos ins Œuvre ein. Das komödiantische Patent­rezept, gewöhnliche Menschen in außergewöhnliche Situationen zu bringen, kommt hier effektiv zur Anwendung. Die Normalität des amerikanischen Mittelstandes wird genüsslich unter Dauerbeschuss genommen. Die Dialoge sind schnell und schlagfertig. Vor allem Tina Fey überzeugt als Vorstadtmutti mit losem Mundwerk, und Mark Wahlberg hat einen markanten Gastauftritt mit sehr freiem Oberkörper.

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