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25.07.2025
Michael C. Hall. Der 1971 in Raleigh, North Carolina geborene Schauspieler feierte seine ersten großen Erfolge auf der Theaterbühne. Als ihn Sam Mendes 1999 in seiner Broadway-Produktion von »Cabaret« als Emcee besetzte, wurde die Film- und Fernsehbranche auf ihn aufmerksam. Zwei Rollen erwiesen sich als prägend für Halls Karrier: zuerst die von David in Alan Balls »Six Feet Under«, für die er Nominierungen und Preise erhielt, und dann die Titelfigur von »Dexter«, des Serienkillers, der andere Killer zur Rechenschaft zieht.
15.07.2025
Es gibt aktuell nicht viele Texte, die auf hohem theoretischem Niveau grundsätzliche Thesen wagen. Und noch weniger, die das Premium-Autorenkino kritisch angehen. Georg Seeßlen über den spannenden Essay »Objektverlust« des Filmhistorikers und -kurators Lars Henrik Gass.
Luanas Schwur
Im Albanien der 50er Jahre herrschte noch der Diktator Enver Hoxha. Die einheimischen Bauern wissen, dass sie auf die Kommunisten aufpassen müssen, denn sie leben in einer traditionell atavistischen Gesellschaft nach einem Ehrenkodex (Kahun). Eheschließungen machen die Clanführer unter sich aus.
Da verliebt sich die junge Luana (jetzt Shkurte Sylejmani) in den Zugereisten Agim (Igli Zarka), der der Analphabetin voller Liebe zugetan ist und ihr auch noch Lesen und Schreiben beibringt. Die Clanführer handeln indessen aber Luanas Ehe mit Flamur aus, einem gutaussehenden und wohlhabenden und einer, der von hier ist. Als Flamur in der Brautphase Luana (jetzt Rina Krasniqi) zu vergewaltigen versucht, greift ihr Vater ein und wird von Flamur erschossen.
Wie der Mord gerechtfertigt wird und der Bräutigam trotz alledem auf der Ehe bestehen kann, liegt jenseits heutiger Vorstellungen. Luana kennt Kahun gemäß einen Ausweg. Sie
lebt als Schwurjungfrau ohne Mann. Agim versucht sie zu überreden mit ihm und seinen Eltern nach Deutschland zu fliehen. So bleibt nur noch eine Aufgabe für die männliche Luana: Blutrache, bevor Vaters Blut trocken ist.
Die weiteren Irrungen und Wirrungen können wir nur überrascht und verwundert nachvollziehen. Der Rachegedanke wird auf Kinder und Enkel übertragen.
Wie Regisseur Bujar Alimani die Mörderkette beendet, wird spannend erzählt. Mehr als ein halbes Jahrhundert ist seitdem vergangen und wir erleben hier eine Gesellschaft, wie aus der Zeit gefallen. Sehenswert!