Jean Labadie

Produzent/in von:

Herausragendes Horror-Drama in der Pampa: Aussteiger-Ökobauern aus Frankreich treffen auf alteingesessene galizische Viehhalter; Weltbilder prallen aufeinander und statt nach der Gemeinsamkeit zu suchen, wird die Kontroverse zugespitzt. Gewalt steht gegen Moral und einmal mehr wird das wilde Tiere von der Zivilisation nur eben gerade noch in Schach gehalten.
Yuval Adler schickt in seinem Spionagethriller Diane Kruger als Mossad-Agentin nach Teheran, wo sie sich verliebt. Mehr Charakterstudie als Genrekino, spannungsarm und unglaubwürdig
Angesiedelt in einem heruntergekommenen Küstenort nahe Neapel erzählt Garrone die traurige Geschichte vom Elend eines kleinen Mannes, der sich mit dem großen Bösen anlegt und glaubt, davon kommen zu können. Entgegen des ersten Anscheins ist »Dogman« keine Übung in Miserabilismus, sondern eine faszinierende, zugleich unerquickliche Verbohrung in das humane Dilemma des vergeblichen Versuchs, ein richtiges Leben im falschen zu führen
Nach »Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr« und »Ein Lebender geht vorbei« die dritte Auskoppelung aus den Interviews, die Lanzmann für »Shoah« geführt hat. Es geht um die Frage der schuldhaften Verstrickung der jüdischen Offiziellen am Beispiel des Theresienstadt-Überlebenden Benjamin Murmelstein. Der Film zeigt, dass angesichts der systematischen Vernichtung von Millionen von Menschen Fragen der Moral auch unauflösbare Widersprüche nach sich ziehen