Kritik zu Belle & Sebastian – Ein Sommer voller Abenteuer

© Splendid Film

2022
Original-Titel: 
Belle et Sébastien: Nouvelle génération
Filmstart in Deutschland: 
05.01.2023
L: 
96 Min
FSK: 
Ohne Angabe
Bewertung: 3
Leserbewertung
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Der Junge muss an die frische Luft: weil seine alleinerziehende Mutter eine zweiwöchige Geschäftsreise antreten muss, verfrachtet sie ihren zehnjährigen Sohn Sebastian zu Schwester und Mutter in ihre alte Heimat, die französischen Alpen. Für jemanden, der an Handy und Surfboard gewöhnt ist, ist das alles höchst gewöhnungsbedürftig, nicht zuletzt der Umgang mit den Schafen, um die sich vor allem seine Großmutter kümmert. Das ändert sich, als Seb Belle begegnet, einer schneeweißen Berghündin.

Der neue »Belle & Sebastian«-Film ist keine Fortsetzung der Filmtrilogie aus den zehner Jahren, sondern eine freie, in die Gegenwart verlegte Version des Jugendbuch-Klassikers von Cécile Aubry. Mit neuen Darstellern wird eine eigenständige Geschichte erzählt, was schon im französischen Originaltitel »Belle et Sébastien: Nouvelle génération« deutlich gemacht wird. Im Mittelpunkt steht aber auch hier die Freundschaft zwischen einem Jungen und einer Hündin.

Für Abenteuer sorgt dabei nicht die Bedrohung der Schafherde durch Wölfe, sondern mehr noch Wölfe in Menschengestalt: der brutale Nachbar, Besitzer von Belle, und dessen Vater, ein Großgrundbesitzer, der hier ein Wintersportresort für Touristen errichten will. Dafür benötigt er auch das Land von Sebs Familie, wobei er ihr verschweigt, dass sich darunter ein wertvoller Bodenschatz befindet.

Die klare Gegenüberstellung von Gut und Böse wird dadurch unterlaufen, dass Sebs Tante ein Verhältnis mit dem Besitzer von Belle hat und deshalb lange nicht wahrhaben will, dass er diese schlecht behandelt.

Am Ende jedoch verhelfen Sebs ausgeprägter Gerechtigkeitssinn (schon in einer frühen Szene des Films artikuliert) und der finale Zusammenhalt der Familie dem Guten zum Sieg, ebenso die Klugheit von Belle. Die in majestätischen (Luft-)Aufnahmen eingefangene Natur verhilft dem Film zu einer ansprechenden Optik. Allerdings dürften einige Szenen für ganz junge Zuschauer (FSK: ab 6 Jahren) etwas problematisch sein, da die Schurken des Films hier in keinster Weise komisch überhöht werden.

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