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Ich fand ihn im Großen und Ganzen gut. Bissl ecklig und auch anstrengend war er schon. Ich bin ja vor allem ins Kino, weil er in meiner Heimat spielt, 13 km von dem Dorf entfernt, wo ich in einem Pfarrhaus aufgewachsen bin und bis 1982 gelebt habe. Vieles hat der Film für mich gut eingefangen. Der große Vierseithof mit dem Fachwerk, der Fluss, die Landschaft, die Mutti mit der Kittelschürze wie sie in den 80er Jahren an der Spüle mit dem Boiler steht, das junge Mädchen mir ihrer erwachenden Sexualität und die ganze Familie dazu. Auch das Plattdeutsch war mir sehr vertraut. Die ganze Altmark war immer schon Bauernland. Die Großbauernhöfe wie in dem Film (und auch die kleineren Hofstellen) sind dort überall noch mehr oder weniger gut intakt. Dazu in jedem Dorf eine wunderschöne schlichte romanische Feldsteinkirche. Das hat mir im Film gefehlt. Nach der Wende ist auch dort die Landwirtschaft niedergegangen und viele Dörfer sind ziemlich entvölkert. Jetzt hat es sich aber halbwegs stabilisiert. Ähnliche Geschichten vor allem aus der Zeit vom 1. Weltkrieg waren mir auch bekannt...
In den letzten Jahren haben alternative Berliner die Altmark entdeckt. Deshalb wohl auch der Film.
Ich finde ihn im Nachhinein großartig, weil er Stimmungen und Gefühle einfängt, wie man sie selten im Kino sieht, für mich natürlich im Besonderen die Einzigartigkeit dieser Höfe darstellt, aus denen die Geschichte spricht. Für mich fehlen nur die wunderschönen romanischen Feldsteinkirchen, die dort in fast jedem Dorf stehen.

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